Der römische
Gelehrte Plinius bezeichnete Grünspan als aerugo, was auch gleichbedeutend war mit dem Wort für Rost. Schon um das Jahr 900 wurde
Grünspan mit Kolophonium oder Mastix und Leinöl
zu Kupferresinat verarbeitet. Das war eine Farbpaste, die zum Lasieren
verwendet wurde. Sie enthielt ein Kupfersalz der Abietinsäure, die
in Baumharzen als Harzsäure vorkommt. Kupferresinat war bis zum
Aufkommen des Chromoxidgrüns ein beliebtes, aber toxisches Pigment, das aber zum Verbraunen neigte. Mit Bleiweiß und Bleizinngelb erhielt man ein Cölinblau, das für den Himmel verwendet wurde. Grünspan war in der
venezianischen Malerei im 13. und 14. Jahrhundert beliebt. Es findet
sich auch bei den frühen holländischen Meistern.
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