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   Xylol  C8H10 
Flasche

Teflonverschluss

Isomere des Xylols     
Klare, farblose Flüssigkeit

Vorkommen  Steinkohleteer
Molmasse  106,165 g/mol   


AGW  50 ml/m3 (TRGS 900) 
Dichte (Gemisch)  0,87 g/cm3   
Schmelzpunkt (Gemisch)  −5 bis +13 °C   
Siedepunkt (Gemisch)  +137 bis +143 °C   
Wasserlöslichkeit
Konz. bei 20 °C 0,160 g/l

Brechungsindex (20°C)  siehe unten
Explosionsgrz.  0,9 bis 7 Vol.-% (Luft) 
Flammpunkt  +27 °C 
Zündpunkt  +463 °C
Piktogramme 

GHS 02
GHS 07

GHS 08

Gefahr



Gefahrenklassen + Kategorie 
Entzündbare Flüssigkeiten 3
Aspirationsgefahr 1
Akute Toxizität Hautkontakt 4 Ätz-/Reizwirkung auf die Haut 2
Schwere Augenschäd./-reizung 2
Akute Toxizität Einatmen 4

Spez. Zielorgan-Toxizität Atemwege e. 3
Spez. Zielorgan-Toxizität w. 2
HP-Sätze (siehe auch Hinweis)   
 
H 226, 304, 312, 315, 319, 332, 335, 373 
P 210, 260,280.1-3,7, 302+352,
301+310, 331
 

Entsorgung   G 1 
Etikett drucken Dt. Bezeichnung 
Synonyme (deutsch)
Engl. Bezeichnung 
Synonyme (engl.)
CAS
1330-20-7 (Gemisch)
95-47-6 (o-Xylol)
108-38-3 (m-Xylol)
106-42-3 (p-Xylol)
Xylol
Dimethylbenzol
Xylene
Dimethylbenzene
   
Bemerkung für Schulen: Xylol ist eine streng aromatisch riechende Flüssigkeit, die Augen und Schleimhäute reizt. Das Arbeiten erfolgt mit Schutzbrille und Schutzhandschuhen aus Fluorkautschuk. Auf eine gute Raumnlüftung ist zu achten oder es wird in einem geeigneten und ständig laufenden Abzug gearbeitet.


Eigenschaften
 
Das im Handel ohne nähere Spezifikation erhältliche „Xylol“ ist ein Gemisch aus den drei vorkommenden Isomeren o-Xylol, m-Xylol und p-Xylol. Meistens enthalten die Mischungen auch noch Ethylbenzol. Die entzündbare Flüssigkeit bildet beim Verdampfen mit der Luft explosionsfähige Mischungen. Sie ist kaum in Wasser löslich, dafür besser in Ethanol oder Aceton. Äußerlich lassen sich die drei Isomere kaum unterscheiden:


Xylole

o-Xylol (links), m-Xylol (Mitte); p-Xylol (rechts)


Die einzelnen Isomere sind im Chemikalienhandel auch in reiner Form erhältlich. Sie unterscheiden sich in ihren Stoffeigenschaften erheblich: o-Xylol weist den höchsten Siedepunkt, die höchste Dichte und den höchsten Brechungsindex auf, während m-Xylol den niedrigsten Schmelzpunkt hat. p-Xylol kann sich bereits in kalten Räumen verfestigen. Der hohe Schmelzpunkt kann durch das symmetrische Molekül beim p-Xylol teilweise erklärt werden.

 
Isomer o-Xylol m-Xylol p-Xylol
Strukturformel
o-Xylol m-Xylol p-Xylol
Name nach IUPAC
1,2-Dimethylbenzol 1,3-Dimethylbenzol 1,4-Dimethylbenzol
Schmelzpunkt °C
−25,2
−47,8
+13,25
Siedepunkt °C
+144,5 +139,1 +138,2
Dichte in Gramm pro Kubikzentimeter
0,8755
0,8598
0,8565
Brechungsindex
1,5018 1,4944 1,4929


Herstellung 
    
Früher gewann man die Xylole aus dem Steinkohleteer. Xylole fallen während der Erdölverarbeitung bei der Pyrolyse in der Aromaten-Fraktion an. Die Auftrennung der einzelnen Isomere ist aufgrund der nahe beieinanderliegenden Siedepunkte sehr schwierig. Die Abtrennung des höher siedenden o-Xylols erfolgt in langen Kolonnenapparaten durch Rektifikation, das p-Xylol wird durch Abkühlen des Restgemisches abgetrennt. Dieses wird für die Herstellung der Terephthalsäure benötigt. Die Xylole lassen sich auch durch das Aromatisieren der Leichtbenzin-Fraktionen herstellen.
   
 
Verwendung 
 
Das Gemisch aus Xylol-Isomeren wird als Lösungs- und Extraktionsmittel eingesetzt, beispielsweise in Klebstoffen und Lacken. Die Beimengung im Benzin erhöht die Oktanzahl. Die einzelnen Isomere stellen wichtige Zwischenprodukte bei der Synthese von Phthalsäure oder Terephthalsäure dar. Letztere ist ein wichtiger Grundstoff zur Herstellung der Polyester.
   


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