Nickel(II)-chlorid NiCl2
Teflonverschluss |
Wasserfrei
Orangegelbes, kristallines Pulver
Hexahydrat
Grasgrünes, kristallines Pulver
Die Flasche zeigt das Hexahydrat
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Molmasse (wasserfrei) 129,599 g/mol
Molmasse (Hexahydrat) 237,690 g/mol
AGW 0,03 mg/m³ E (TRGS 900)
Zersetzung +1031 °C
Dichte (wasserfrei) 3,51 g/cm3
Dichte (Hexahydrat) 1,92
g/cm3
Wasserlöslichkeit (Hexahydrat)
100g
H2O lösen bei 20 °C 55,3 g |
Piktogramm
GHS 06
GHS 08
GHS 09
Gefahr
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Gefahrenklassen
+ Kategorie
Akute Toxizität oral 3
Akute Toxizität inhalativ 3
Ätz/Reizwirk. auf die
Haut 2
Sensib. der Atemwege/Haut
1
Keimzellenmutagenität 2
Karzinogenität 1A
Reproduktionstoxizität 1B
Spez. Zielorgantoxizität
w. 1
Gewässergef. akut/chronisch
1 |
HP-Sätze (siehe Hinweis)
H 301, 315, 317, 331, 334, 341, 350i, 360D, 372, 400, 410
P 201, 260, 273, 280.1-4+5+7, 304+340, 309+310, 302+352
Entsorgung
besondere Hinweise |
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Deutscher Name |
Englischer Name |
CAS7718-54-9
CAS7791-20-0
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Nickel(II)-chlorid
Nickel(II)-chlorid Hexahydrat
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Nickel(II) chloride
Nickel(II) chloride hexahydrate
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Bemerkungen
für Schulen: Die Stäube können
beim Einatmen Krebs verursachen. Bei Berührung
mit der Haut
können schwere allergische Reaktionen
auftreten. Nickel(II)-chlorid ist an deutschen Schulen verboten. Es wird
empfohlen, diesen Stoff auch an Schulen in anderen Ländern nicht zu verwenden.
Eigenschaften
Wasserfreies
Nickel(II)-chlorid
bildet orangegelbe Kristalle, die stark hygroskopisch sind und begierig
Luftfeuchtigkeit anziehen. Da sie auch gerne Ammoniak aufnehmen, wird
wasserfreies Nickelchlorid in Ammoniak-Atemschutgeräten eingesetzt. Nickel(II)-chlorid löst
sich gut in Wasser. Beim Lösen des Hexahydrats in Wasser entsteht eine blaugrüne Lösung. Es kristallisiert in grasgrünen,
monoklinen Kristallen aus. Auch diese sind hygroskopisch. Beim starken
Erhitzen zersetzt sich Nickel(II)-chlorid zu Nickeloxid unter Abspaltung von Chlor und Chlorwasserstoff.
Nickel(II)-chlorid Hexahydrat
Eine Nickel(II)-chlorid-Lösung bildet mit Ammoniaklösung den blauen Komplex Hexaaminnickel(II)-chlorid [Ni(NH3)6]2+. In Anwesenheit von Ammoniumsalzen findet die Reaktion nicht statt, da diese als Puffer wirken. Die Reaktion wird in der Analytik auch zum Nachweis von Nickel(II)-Ionen eingesetzt.
Tropft man Ammoniaklösung in eine Nickel(II)-chlorid-Lösung,
entsteht der blaue Komplex Hexaaminnickel(II)-chlorid.
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Herstellung
Eine Möglichkeit zur Herstellung ist das Auflösen von Nickel oder Nickelhydroxid in verdünnter, warmer Salzsäure. Unter Wasserstoffbildung entsteht Nickel(II)-chlorid, das als Hexahydrat aus der Lösung beim Abdampfen gewonnen wird:
Ni + 2 HCl + 6 H2O NiCl2 • 6 H2O + H2
Wasserfreies Nickel(II)-chlorid erhält man durch Leiten von heißem Chlorwasserstoff über das Hexahydrat.
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Verwendung
Wasserfreies
Nickel(II)-chlorid dient in Atemschutzgeräten zum Filtern von
Ammoniak. Das Hexahydrat wird zum Färben von keramischen
Erzeugnissen und zur Herstellung von Nickelkatalysatoren verwendet. Früher wurde Nickel(II)-chlorid in der Färberei als Beizmittel eingesetzt.
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