Malachitgrün C23H25ClN2
Teflonverschluss
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Grünes, kristallines Pulver |
Molmasse
364,91 g/mol (Malachitgrün Chlorid)
927,00 g/mol (Malachitgrün Oxalat)
AGW keine Angaben
Dichte keine Angaben
Schmelzpunkt +159°C (Oxalat)
Wasserlöslichkeit
Konz. bei 25 °C 110 g/l (Oxalat)
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Piktogramme
GHS 05
GHS 06
GHS 08
GHS 09
Gefahr
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Gefahrenklassen
+ Kategorie
Akute Toxizität oral
3
Schwere Augenschädigung
1
Reproduktionstoxizität
2
Gewässergefährdend
akut/chronisch 1 |
HP-Sätze (siehe auch Hinweis)
H 301, 318, 361d, 400, 410
P 260, 273, 280.1-3,5,7, 305+351+338, 308+313
Entsorgung G 3
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Dt. Bezeichnung
Synonyme (deutsch) |
Engl. Bezeichnung
Synonyme (engl.) |
CAS 569-64-2 |
Malachitgrün
Diamantgrün, Victoriagrün, Anilingrün
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Malachite Green
Diamond Green B, Victoria Green B, Aniline Green
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CAS 2437-29-8 |
Malachitgrün Oxalat
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Malachite Green oxalate
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Bemerkung
für Schulen: Malachitgrün und auch das
Oxalat stehen im Verdacht reprotoxisch zu wirken. Die Aufbewahrung an Schulen wird nicht empfohlen.
Eigenschaften
Malachitgrün ist ein Triphenylmethanfarbstoff, der im chemischen Aufbau dem Kristallviolett
ähnelt. Im Labor ist hauptsächlich das Oxalat
gebräuchlich: Es ist ein grünes kristallines Pulver mit
metallischem Glanz, das sich gut in Wasser, Methanol, Ethanol und Aceton
löst.
Die wässrige Lösung des Oxalats erscheint leuchtend türkisblau. Sie eignet
sich als Indikator: Von pH=11,5 bis pH=13,2 schlägt die
türkisblaue Lösung nach Farblos um. Zwischen pH=1,8 und pH=0,2
wird sie olivgrün und schlägt darunter nach Gelb um.
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Herstellung
N,N'-Dimethylanilin wird mit Benzaldehyd unter
Einsatz von Zinkchlorid kondensiert. Dabei entsteht eine farblose
Leukobase, die mit Mangan(IV)-oxid unter Zuhilfenahme von Salzsäure
zu Malachitgrün oxidiert wird.
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Verwendung
Malachitgrün
dient zum Färben von Papier oder Stroh, beispielsweise zum
Einfärben von Strohnestern für Ostereier. In der Mikroskopie
wird der Farbstoff zum Färben von mit Pilzen befallenen
Pflanzenteilen oder von Bakterien eingesetzt. Im Labor wird vor allem
das Oxalat als Indikator benutzt.
In manchen Staaten außerhalb von Europa ist Malachitgrün ein
weit verbreitetes Mittel gegen Pilz- und Parasiten-Befall von Fischen.
Im Fisch wandelt sich der Farbstoff zur schwer wasserlöslichen
Leukobase um, die aber sehr gut fettlöslich ist. Auf diesem Weg
gelangt der vermutlich reprotoxische Farbstoff in das Fettgewebe der
Fische und damit über den Nahrungskreislauf zum Menschen.
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