Borsäure H3BO3
Bemerkung
für
Schulen: Borsäure ist
ein reprotoxischer Stoff der Kategorie 1B. Werdende oder stillende
Mütter dürfen mit diesem Stoff nicht arbeiten. Dieser Stoff
sollte an Schulen nicht aufbewahrt werden. |
Eigenschaften
Borsäure löst
sich im Wasser mit schwach saurer Reaktion und ist auch in Ethanol und
Glycerin löslich. Beim Erhitzen auf 130 °C geht sie in Metaborsäure HBO2 über. Beim Erhitzen auf 170 °C entsteht
eine glasige Schmelze, die sich unter Aufblähen in wasserfreies Bortrioxid
(B2O3) umwandelt. Erhitzt man Borsäure rasch
auf die Schmelztemperatur von 170,9 °C löst die Schmelze wie Borax
Metalloxide auf. Beim Vermischen von Borsäure
mit Methylalkohol und konzentrierter Schwefelsäure
entsteht Borsäuremethylester. Diese Verbindung ist sehr flüchtig,
sie erzeugt eine grüne Flammenfarbe:
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Herstellung
Na2B4O7
+ H2SO4 + 5 H2O
4 H3BO3 + Na2SO4 |
Verwendung
Borsäure dient zur
Herstellung weiterer Borverbindungen wie Borate oder Borsäureester. Sie
eignet sich als Flussmittel bei der Glas- und Emailproduktion, zur Konservierung
in der Leder-, Holz-, und Klebstoffindustrie, als Flussmittel in der Galvanotechnik
und in der Metallverarbeitung, als Imprägnierung und Brandschutz in
der Textilindustrie, zur Herstellung von Borosilicatgläsern und bei
der Kerzenherstellung zum Steifen der Dochte.
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