Bernsteinsäure C2H4(COOH)2
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Weißes, kristallines Pulver
Vorkommen
Bernstein, Braunkohle, Fossilien, Tomatensaft, Algen, Pilze, Wiederkäuer
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Molmasse 118,089 g/mol
AGW 2 mg/m3 E
Dichte 1,572 g/cm3
Schmelzpunkt +185 °C
Siedepunkt +234
°C
Wasserlöslichkeit
Konz. bei 25 °C 83,5
g/l
Flammpunkt +206 °C
Zündpunkt
+470 °C |
Piktogramme
GHS 05
Gefahr
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Gefahrenklassen
+ Kategorie
Augenschädigung 1
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HP-Sätze (siehe auch Hinweis)
H 318 P 280.3, 305+351+338, 313
Entsorgung G 3
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Etikett
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Dt. Bezeichnung
Synonyme (deutsch) |
Engl. Bezeichnung
Synonyme (engl.) |
CAS 110-15-6
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Fumarsäure
Butandisäure
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Succinic acid
Butanedioic acid
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Eigenschaften
Die
Bernsteinsäure bildet farblose Kristalle, die als kristallines
Pulver weiß erscheinen. Bernsteinsäure löst sich
wesentlich besser im Wasser als die Fumarsäure.
Beim Erhitzen entsteht Bernsteinsäureanhydrid. Die Salze der
Bernsteinsäure nennt man Succinate. Der Name der Salze und auch der
englische Name Succinic acid leitet sich vom lateinischen Wort sucinum für Bernstein ab.
Im Jahr 1546 entdeckte Agricola die Bernsteinsäure bei der trockenen Destillation eines Bernsteins. Berzelius
konnte später die Strukturformel der gesättigten
Dicarbonsäure
erklären. Im Bernstein befinden sich in
größeren Mengen
die Salze der Bernsteinsäure, die sich beim
Erhitzen in Bernsteinsäure oder in das Anhydrid umwandeln.
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Herstellung
Bernsteinsäure kann
aus den natürlichen Quellen isoliert werden. Man
findet sie im
Bernstein, in den unreifen Früchten der Tomate
oder im Rhabarbersaft. Sie entsteht als Zwischenprodukt beim
Citronensäurezyklus und bildet dort durch Oxidation
die Fumarsäure.
Die künstliche Herstellung der Bernsteinsäure erfolgt durch
eine katalytische Hydrierung der Maleinsäure oder durch die
Oxidation von 1,4-Butandiol mit konzentrierter Salpetersäure. Bei
der Gärung von Kohlenhydraten entsteht ebenfalls
Bernsteinsäure. So kann sie auf biotechnologischem Weg gewonnen
werden.
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Verwendung
Bernsteinsäure ist wie die Fumarsäure ein Rohstoff für die Herstellung der ungesättigten Polyester und der duroplastischen Kunststoffe. Sie wird auch zur Herstellung der Alkydharze benötigt. Bernsteinsäure ist als Lebensmittelzusatzstoff
E 363 zugelassen und dient als Geschmacksverstärker und
Säuerungsmittel. Sie kommt auch als Bestandteil der Säuren im
Wein vor und bildet bei der Veresterung Monomethylsuccinat, das einen
fruchtigen Geschmack hat.
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