Alizarinrot S C14H7NaO7S
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gelboranges Pulver
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Molmasse 342,257 g/mol
AGW keine Angaben
Dichte keine Angaben
Schmelzpunkt >287 °C
Wasserlöslichkeit
Konz. bei 20 °C ca. 1g/l |
Piktogramme
GHS 07
Achtung |
Ätz-/Reizwirkung auf
die Haut 2
Schwere Augenschäd./-reizung
2
Zielorgantoxizität Atemwege 3
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HP-Sätze H 315, 319, 335
P 260, 264, 280.1-3+5, 305+351+338, 302+352
Entsorgung G 3
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Etikett
drucken |
Dt. Bezeichnung
Synonyme (deutsch) |
Engl. Bezeichnung
Synonyme (engl.) |
CAS 130-22-3 |
Alizarin S
Alizarinsulfonsäure Natriumsalz
C.I. 58005
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Alizarin Red S
Sodium alizarinesulfonate
C.I. 58005 |
Besondere Bemerkungen: Da Farbstoffe stark färben und auch Haut, Augen und Atemwege reizen, sind Schutzbrille und Schutzhandschuhe zu tragen, beim Freiwerden von Stäuben muss eine Feinstaubmaske aufgezogen oder im Abzug gearbeitet werden.
Eigenschaften
Der Farbstoff Alizarin kommt in der Natur in den Wurzeln der Krapp-Pflanze vor. Im chemischen Labor wird jedoch häufiger das Natriumsalz der
Alizarinsulfonsäure verwendet, es ist im Chemikalienhandel unter
dem Namen „Alizarin S“ oder „Alizarinrot S“ erhältlich. Alizarin S erscheint etwas gelber wie Alizarin, kann aber
äußerlich kaum unterschieden werden. Der Farbstoff ist in
Wasser und Alkohol wenig löslich.
Die wässrige Lösung kann als pH-Indikator genutzt werden: Bei
pH 4,3 bis 6,3 schlägt die Lösung von Hellgelb nach Rosa um, bei
pH 9,4 bis 12,0 findet ein Farbumschlag nach Violett statt. Das Bild zeigt
Alizarin-S-Lösungen bei pH=3 (links), pH=7 (Mitte) und bei pH=11
(rechts):
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Herstellung
Alizarin gewann man früher aus den alizarinhaltigen Wurzeln von Färberpflanzen wie Krapp.
In der Industrie stellt man es seit 1869 aus
Anthrachinon-2-sulfonsäure in einer Alkalischmelze unter Zugabe von
Natriumchlorat und Schwefelsäure her. Durch die Sulfonierung von
Alizarin mit Schwefelsäure und die nachträgliche Zugabe von
Natriumhydroxid erhält man schließlich Alizarin S.
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Verwendung
Die wässrige
Lösung von Alizarin S wird im chemischen Labor als pH-Indikator
verwendet. In der Mikroskopie wird eine verdünnte
Lösung in stark verdünnter Kalilauge zum Färben
eingesetzt. So lassen sich zum Beispiel Calcium-Ionen als Ablagerung im
Hirngewebe anfärben. Eine wässrige, 0,1%ige Alizarin-S-Lösung ist ein Reagenz zum Nachweis von Aluminium-
oder Zirconium-Ionen. Mit Metallsalzen
bildet Alizarin S charakteristische Farblacke, so dass der Farbstoff
zum Nachweis von Metall-Ionen verwendet werden kann. Mit Zirconium(IV)-salzen
entsteht in salzsaurer Lösung ein rotvioletter Farblack,
während mit Aluminium(III)-salzen ein roter Farblack in essigsaurer Lösung entsteht.
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