Hexamethylendiamin C6H16N2
|
Farblose Kristalle
|
Molmasse 116,204 g/mol
AGW keine Angaben
Dichte 0,84
g/cm3
Schmelzpunkt +38,8
°C
Siedepunkt +197
°C
Wasserlöslichkeit
Konz. bei 25 °C 711 g/l
Brechungsindex keine Angaben
Explosionsgrz. 1,1 bis 7,6 Vol.-% (Luft)
Flammpunkt +81 °C
Zündpunkt
+280 °C |
Piktogramme
GHS 05
GHS 07
Gefahr
|
Gefahrenklassen
+ Kategorie
Akute Toxizität
oral 4
Akute Toxizität dermal 4
Ätz-/Reizwirkzung auf
die Haut 1B
Spez. Zielorgantoxizität
e. 3 |
HP-Sätze (siehe auch Hinweis)
H 302, 312, 314, 335
P 261, 280.1-3, P301+P330+P331, P303+P361+P353, 305-351+338, 310
Entsorgung G 3
|
Etikett
drucken |
Dt. Bezeichnung
Synonyme (deutsch) |
Engl. Bezeichnung
Synonyme (engl.) |
CAS 124-09-4
|
Hexamethylendiamin
Hexan-1,6-diamin
1,6-Diaminohexan
|
Hexamethylendiamine
Hexane-1,6-diamine
1,6-Diaminehexane
|
Eigenschaften
Hexamethylendiamin
bildet bei Raumtemperatur farblose Kristalle, die ammoniakartig
riechen. Sie lösen sich sehr gut in Wasser, in Ethylalkohol dagegen
nur schlecht. Die Kristalle sind stark hygroskopisch, sie ziehen
Feuchtigkeit und Kohlenstoffdioxid aus der Luft an, und sie sind
lichtempfindlich. Mit Adipinsäure bildet sich nach dem Erwärmen in einer Polykondensation Nylon:
Überschichtet man
eine wässrige,
alkalische Lösung von Hexamethylendiamin mit einer
Lösung von Sebacinsäuredichlorid in Hexan, kann man aus der
Grenzschicht der beiden Lösungen
einen aufrollbaren Faden ziehen. Das entstehende Polyamid 6.10 stellt eine Variante des Nylons dar:
Aus der Grenzschicht zwischen einer wässrig-alkalischen Lösung von Hexamethylendiamin
(unten, mit Methylenblau angefärbt) und einer Lösung von Sebacinsäuredichlorid
in Hexan (oben)
lässt sich ein Faden ziehen und auf einem Glasstab aufrollen.
|
Herstellung
Die Herstellung erfolgt
nach dem DuPont-Verfahren durch eine katalytische Hydrierung von
Adipinsäuredinitril mit Ammoniak bei 250 Bar.
|
Verwendung
Hexamethylendiamin ist ein bedeutendes Zwischenprodukt zur Herstellung von Polyamiden wie Nylon. Mit Phosgen erhält man Hexamethylendiisocyanat, das zur Herstellung von Polyurethanen benötigt wird.
|
|