|
Tigerauge
Geschliffener
Stein aus Australien
|
Kurzportrait |
Als Tigerauge wird ein Gestein
bezeichnet, das dadurch entsteht, wenn Mineralien aus der Hornblende-Gruppe
wie Krokydolith verkieseln und sich zu Quarz umwandeln.
Das Tigerauge enthält auch Hämatit oder
Limonit. Überwiegt der schwarze oder rötliche
Anteil bezeichnet man den Stein als „Tigereisen“. Der schwarze Anteil im
Tigereisen wird durch Magnetit verursacht.
Das Tigerauge zeigt besonders im kugelförmigen Schliff den schimmernden
Katzenaugeneffekt in vielfacher Ausprägung. Die Lichtstreifen zeigen
sich senkrecht zu den parallel laufenden Fasern der ursprünglichen
Hornblende. Ein bläuliches Tigerauge bezeichnet man als „Falkenauge“. |
Formel
(Familie) |
SiO2
+ Anteile an Eisenoxiden (Oxide) |
Farbe |
golden, bräunlich,
gelblich, rötlich, schwärzlich, bläulich |
Strich
und Glanz |
gelbbraun; Seidenglanz |
Härte
und Dichte |
7 (Mohs); 2,6 g/cm3 |
Spaltbarkeit
und Bruch |
keine, Bruch faserig |
Kristallsystem
und Formen |
trigonales
System; es existieren keine Kristalle mit Flächen |
Aggregate |
derb, faserig |
Nachweis |
goldgelbe Farbe; Katzenaugeneffekt;
nur in Flusssäure löslich; sehr hohe Schmelztemperatur; ritzt
Fensterglas |
Fundorte
(Auswahl) |
schleifwürdiges Material
aus Australien und Südafrika |