Start  >>  Mineralogie  >>  Mineralien und Erze
Bild vergrößernLupe
Tigerauge
 
Geschliffener Stein aus Australien
Kurzportrait Als Tigerauge wird ein Gestein bezeichnet, das dadurch entsteht, wenn Mineralien aus der Hornblende-Gruppe wie Krokydolith verkieseln und sich zu Quarz umwandeln. Das Tigerauge enthält auch Hämatit oder Limonit. Überwiegt der schwarze oder rötliche Anteil bezeichnet man den Stein als „Tigereisen“. Der schwarze Anteil im Tigereisen wird durch Magnetit verursacht. Das Tigerauge zeigt besonders im kugelförmigen Schliff den schimmernden Katzenaugeneffekt in vielfacher Ausprägung. Die Lichtstreifen zeigen sich senkrecht zu den parallel laufenden Fasern der ursprünglichen Hornblende. Ein bläuliches Tigerauge bezeichnet man als „Falkenauge“.
Formel (Familie) SiO2 + Anteile an Eisenoxiden (Oxide)
Farbe golden, bräunlich, gelblich, rötlich, schwärzlich, bläulich
Strich und Glanz gelbbraun; Seidenglanz
Härte und Dichte 7 (Mohs); 2,6 g/cm3
Spaltbarkeit und Bruch keine, Bruch faserig
Kristallsystem und Formen trigonales System; es existieren keine Kristalle mit Flächen
Aggregate derb, faserig
Nachweis goldgelbe Farbe; Katzenaugeneffekt; nur in Flusssäure löslich; sehr hohe Schmelztemperatur; ritzt Fensterglas
Fundorte (Auswahl) schleifwürdiges Material aus Australien und Südafrika

© Thomas Seilnacht / Benutzerhandbuch / Lizenzbestimmungen / Impressum / Datenschutz