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Hornblende-Gruppe
Ferro-Hornblende
Fundort: Val Canaria, Tessin, Schweiz
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Kurzportrait |
Als Hornblende bezeichnet
man eine Gruppe zahlreicher Mineralien, die in vielen Gesteinen vorkommen.
Die Hornblenden zählen zu den Amphibolen, zu denen insgesamt sehr viele weitere Mineralien gerechnet werden. Amphibole sind oft
schwarz und gut spaltbar. Es bilden sich typische Winkel mit 60°
und 120°. Die Spaltflächen spiegeln und glänzen wie Glas.
Einige Amphibole wie der Fluoro-Richterit oder
die Ferro-Hornblende bilden neben den schwarzen Varietäten auch durchscheinende
oder gefärbte Kristalle. Beim Tigerauge
sind langgestreckte Krokydolith-Fasern zu Quarz verkieselt. Beim Edenit
kommen schwarze Einzelkristalle vor. Zu den Amphibolen gehört
auch der Aktinolith oder der bläuliche
Glaukophan. |
Allgemeine
Formel für die Amphibole (Familie) |
A0,1B2C5T8O22(OH)2
(Silicate) Die Buchstaben repräsentieren die Kationen, beispielsweise
Na+, Ca2+, Mg2+, Fe2+, Si4+ und viele andere |
Farbe |
schwarz, gelblich, grünlich,
bräunlich und andere |
Strich
und Glanz |
sehr variabel, graubraun;
Glasglanz |
Härte
und Dichte |
5 – 6 (Mohs); 2,9 – 3,6
g/cm3 |
Spaltbarkeit
und Bruch |
volkommen bei monoklinen
Amphibolen, schlecht bei orthorhombischen Amphibolen; Bruch uneben |
Kristallsystem
und Formen |
monoklines
oder orthorhombisches System; Pinakoide, Prismen |
Aggregate |
Kristalle prismatisch, auch
pseudohexagonal; faserig, strahlig, derb, eingewachsen, eingesprenkelt |
Nachweis |
in Säuren nicht löslich,
schmilzt vor dem Lötrohr nach energischem Erhitzen zu einem dunkelgrünen
Glas, Einzelmineralien mit herkömmlichen Methoden kaum unterscheidbar |
Fundorte
(Auswahl) |
gesteinsbildende Mineralien,
weltweite Verbreitung; durchscheinende Ferro-Hornblende aus der Eifel in Deutschland;
Edenit aus Bancroft im kanadischen Ontario; eingesprenkelte Hornblende mit Granat
aus dem Zillertal in Österreich; Tigerauge aus Südafrika oder Australien |