Thorit radioaktiv
engl. Thorite
Nach dem chemischen Element Thorium
Formel
Stoffgruppe
Farbe

Strich
Glanz
Transparenz
Härte (Mohs)
Dichte
Spaltbarkeit
Bruch

Kristallsystem
Kristallklasse
Th(SiO4)
Silicate
schwarz, braun, rötlich,
Kristalle auch grün, orange, gelb
hellbraun
Glasglanz
undurchsichtig bis durchsichtig
4,5 – 5
4 – 6 g/cm³
schlecht
muschelig

tetragonal
ditetragonal-dipyramidal
Thorit aus Mendig in der EifelLupe

Beschreibung

Thorit
Lupe
Thorit-Bruchstücke aus der Provinz Telemark in Norwegen
Thorit ist ein stark radioaktives Mineral, das aus Thoriumsilicat aufgebaut ist. Die Thorium-Ionen können teilweise auch durch Uran-Ionen ersetzt sein. Durch die starke, eigene Radioaktivität wird das Mineral beschädigt, so dass vom kristallinen, derben oder körnigen Material oft nur Bruchstücke vorliegen. Klare, gut ausgebildete Kristalle sind selten, sie zeigen einen prismatischen oder pseudooktaedrischen Habitus. Die meist winzigen Kristalle erscheinen grünlich oder gelblich. Im Vergleich zum Zirkon ist ein Thorit wesentlich weicher. Das private Sammeln ist aufgrund der starken Radioaktivität problematisch. Thorit muss in einem geschlossenen Bleibehälter aufbewahrt werden.

Im Jahr 1829 entdeckte der schwedische Chemiker Jöns Jakob Berzelius im Thorit das Element Thorium. Ein Jahr zuvor hatte Pfarrer Morten Thrane Esmarck den Thorit auf der norwegischen Insel Løvøya gefunden.

Winzige, grüne Kristalle kommen in Deutschland im Steinbruch Wingertsberg bei Mendig am Laacher See in der Eifel vor. Weitere Fundstellen für Thorit gibt es in der Provinz Telemark in Norwegen, am Somma-Vesuv-Komplex und am Lago de Vico in Italien, sowie in Mogok in Myanmar.
© Thomas Seilnacht / Benutzerhandbuch / Lizenzbestimmungen / Impressum / Datenschutz / Literaturquellen