Salmiak
engl. Salammoniac
Nach dem lateinischen Begriff sal ammoniacum („Salz des Ammon“)
Formel
Stoffgruppe
Farbe
Strich
Glanz
Transparenz
Härte (Mohs)
Dichte
Spaltbarkeit
Bruch

Kristallsystem
Kristallklasse
(NH4)Cl
Halogenide
farblos, weiß, gelb, grau
weiß
Glasglanz, matt
durchscheinend bis durchsichtig
1 – 2
1,5 g/cm³
undeutlich
muschelig

kubisch
kubisch-hexakisoktaedrisch
Salmiak aus der Grube CamphausenLupe

Beschreibung

Salmiak
Lupe
Salmiak, durch Schwefel gelb gefärbt, Zeche Alstaden in Oberhausen
Das Mineral Salmiak stellt ein natürliches Vorkommen des Salzes Ammoniumchlorid dar. Es ist so weich, dass man es mit einem Fingernagel ritzen kann. Salmiak ist eines der leichtesten Minerale, seine Dichte beträgt nur 1,5 Gramm pro Kubikzentimeter. Es bildet gerne farblose, würfelige oder oktaedrische Kristalle aus. Die Kristalle sind oft skelettartig zersetzt, da Salmiak wasserlöslich ist. Auch stalaktitische, erdige, körnige oder faserige Aggregate kommen vor, häufig auch als krustige Überzüge. Eine Gelbfärbung wird durch Schwefel verursacht. Das Mineral kann nach Ammoniak riechen. Dieses Gas wird vor allem aber beim Erhitzen frei. Salmiak zersetzt sich bei 338 °C.

Eine Zersetzung findet auch schon an der Luftfeuchtigkeit statt, daher muss das Mineral in einer geschlossenen Dose unter Luftabschluss aufbewahrt werden. Das wasserlösliche Mineral darf nicht mit Wasser gereinigt werden.

Das Mineral ist nach dem lateinischen Begriff sal ammoniacum („Salz des Ammon“) benannt. Die Grube Camphausen bei Fischbach-Camphausen und die südlich davon gelegene Dudweiler Grube im Saarland sind Fundorte für gut ausgebildete Kristalle. Früher wurden aus der Steinkohle-Zeche Alstaden in Oberhausen im Bundesland Nordrhein-Westfalen Salmiakstufen gefördert, die durch Schwefel gelb gefärbt sind. Salmiak dient als Elektrolyt für Batterien, es wird in der Gerberei und im Textildruck verwendet.
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