engl. Pollucite
Formel
Stoffgruppe
Farbe
Strich
Glanz
Transparenz
Härte (Mohs)
Dichte
Spaltbarkeit
Bruch
Kristallsystem
Kristallklasse
Cs(Si
2Al)O
6 • n H
2O
Silicate
farblos, weiß, grau, rosa, bläulich
weiß
Glasglanz
durchscheinend bis durchsichtig
6,5
2,9 g/cm³
undeutlich
muschelig
kubisch
kubisch-hexakisoktaedrisch
Der Pollucit ist ein selten vorkommendes Caesiummineral, das Kristalle nach dem kubischen System wie Würfel oder Ikositetraeder bildet. Meistens findet man es nur derb oder körnig. Ein Pollucit ist härter als
Spodumen. Er ist vom
Petalit äußerlich nur schwer unterscheidbar. Die Spaltbarkeit ist jedoch deutlich schlechter. Ein Pollucit zeigt bei der Flammprobe eine rosa-violette Flammenfarbe, was auf das Element
Caesium hinweist. Er löst sich in Salzsäure nur ganz langsam, in Flusssäure dagegen schneller auf.
Das Mineral wurde im Jahr 1846 erstmals vom deutschen Mineralogen Johann Friedrich August Breithaupt (1791–1873) bei San Piero in Campo auf der Insel Elba gefunden. Breithaupt benannte es nach den griechischen Zwillingsbrüdern und Sagengestalten Kastor und Pollux, weil das Mineral nur schwer von einem
Petalit unterscheidbar und mit diesem häufig vergesellschaftet ist. Die von Breithaupt verwendeten Namen „Kastor“ (für den Petalit) und „Pollux“ (für den Pollucit) werden heute noch gelegentlich verwendet. Neben seiner Typlokalität auf der Insel Elba kommt der Pollucit zum Beispiel auch bei Varuträsk in Schweden oder im Shigar-Tal in Pakistan vor. Aus dem Pollucit wird das Alkalimetall
Caesium gewonnen.