e. Pseudobrookite
Eigenschaften
Pseudobrookit ist ein Titanmineral, das im Gegensatz zum ähnlichen
Brookit zusätzlich noch Eisen-Ionen enthält und einen sehr hohen Metallglanz aufweist. Vom
Hämatit unterscheidet es sich in der Kristallform. Die
Pyroxene und
Amphibole haben dagegen keinen so hohen Metallglanz. Von konzentrierter Salzsäure und konzentrierter Schwefelsäure wird der Pseudobrookit angegriffen.
Brookit
Der Pseudobrookit darf nicht mit dem
Brookit verwechselt werden. Dieser stellt ein anderes, eigenständiges Titanmineral dar, das gerne in alpinen Klüften vorkommt.
Pseudobrookit, Thomas Range, Utah
Pseudobrookit, Thomas Range, Utah
Kristallformen und Wachstum
Der Pseudobrookit kristallisiert nach dem
orthorhombischen System. Die Kristallformen werden aus Pinakoiden, Prismen und weiteren Formen gebildet. Der Habitus der Kristalle ist kurz- oder langprismatisch. Auch tafelige Kristalle kommen vor. Typisch sind die Flächenstreifungen auf den Kristallen. Begleitminerale sind zum Beispiel Apatit, Calcit oder Hämatit.
Geschichte
Das Mineral wurde erstmals bei Uroi in Rumänien gefunden. Der ungarische Geologe Antal Koch (1843–1927) beschrieb es 1878 und benannte es aufgrund der Ähnlichkeit mit dem Brookit unter Verwendung des griechischen Wortes
pseúdein („täuschen“).
Vorkommen
Pseudobrookit kommt gerne in Hohlräumen und Schlacken vulkanischer Gesteine vor. Man findet ihn an einigen Fundstellen in der
Vulkaneifel, zum Beispiel am Emmelberg oder am Bellerberg. Sehr schöne Kristalle für Mineraliensammlungen liefert auch die Thomas Range in Utah, USA.
Verwendung
Der Pseudobrookit hat keine technische Bedeutung als Titanerz, da er sehr selten auftritt. Die meist kleinen
Kristalle werden von Micromountern gesammelt.