engl. Iodargyrite
Formel
Stoffgruppe
Farbe
Strich
Glanz
Transparenz
Härte (Mohs)
Dichte
Spaltbarkeit
Bruch
Kristallsystem
Kristallklasse
AgI
Halogenide
gelb, weiß, farblos, grünlich, braun
weiß, gelbgrün oder bräunlich
Diamantglanz, Fettglanz
durchscheinend bis durchsichtig
1,5 – 2
5,7 g/cm³
vollkommen
muschelig
hexagonal
dihexagonal-pyramidal
Iodargyrit, Dernbach
Iodargyrit, Dernbach
Iodargyrit ist ein weiches, meist farbloses bis hellgelbes Mineral, das aus Silberiodid aufgebaut ist. Der ähnliche
Chlorargyrit enthält dagegen Silberchlorid. Im Vergleich zum Bromargyrit und zum Chlorargyrit zeigt der Iodargyrit die klarsten Kristalle. Er bildet winzige Kristalle mit prismatisch-tafeligem Habitus, die oft gestapelt oder rosettenartig angeordnet sind. Der langprismatische Habitus ist selten. Auch blättrige, derbe, dichte oder körnige Aggregate kommen vor. Klare Kristalle verfärben sich an der Luft oder am Licht gerne gelb, da sich Iod bildet. Die Stücke sollten daher in geschlossenen Dosen unter Lichtabschluss aufbewahrt werden. Das Mineral schmilzt bei etwa 550 °C und hinterlässt vor dem Lötrohr ein Silberkorn. Es löst sich nicht in Wasser, dafür aber in konzentrierter Ammoniaklösung.
Das Iodmineral wurde erstmals im Jahr 1859 in der Albarradón Mine in der Municipio de Concepción del Oro im mexikanischen Bundesstaat Zacatecas gefunden. Die Benennung erfolgte durch den französischen Mineralogen Alexandre Leymérie (1801–1878) nach den Elementen
Iod und
Silber.
In Deutschland findet man den Iodargyrit zum Beispiel in der Grube Schöne Aussicht bei
Dernbach in Rheinland Pfalz. In der
Grube Clara im Nordschwarzwald wird er ebenfalls gefunden. Weitere Fundorte sind zum Beispiel Les Montmins in Frankreich, die Maria Josefa Mine in Andalusien oder die Pinnacles Mine bei Broken Hill in Australien. Zur Gewinnung von Iod hat der Iodargyrit kaum eine technische Bedeutung, da er dafür zu selten vorkommt.