engl. Hedenbergite
Prasemquarz mit Eisenrosen aus Serifos
Andradit auf Hedenbergit aus Serifos
Der Hedenbergit ist ein meist grünliches, relativ hartes Mineral, das zu den Ketten- und Bandsilicaten gezählt wird. Ein Hedenbergit enthält häufig Fremd-Ionen:
Stufen mit Magnesium-Ionen bilden den Übergang zum
Diopsid CaMgSi
2O
6, Stufen mit Mn
2+-Ionen bilden den Übergang zum Johannsenit CaMnSi
2O
6. Der Hedenbergit entwickelt kurzprismatische, säulige oder nadelige Kristalle. Typisch ist die radialstrahlige Anordnung. Auch derbe, körnige oder faserige Aggregate kommen vor. Das Mineral ist in Säure nur schwer löslich, es schmilzt vor dem Lötrohr zu einem schwarzen Glas.
Hedenbergit entsteht auch bei der thermischen Zerstörung von Asbest-Fasern. Faserige Hedenbergit-Aggregate könnten beim Einatmen die Gesundheit gefährden. Solche Stufen müssen in einer geschlossenen Dose aufbewahrt werden. Beim Bearbeiten ist eine geeignete Schutzmaske zu tragen.
Der Hedenbergit wurde im Jahr 1819 erstmals am Tunaberg in Schweden gefunden. Der Chemiker
Jöns Jakob Berzelius benannte das neu entdeckte Mineral nach einem seiner Mitarbeiter, dem schwedischen Chemiker Ludwig Hedenberg. Das Mineral wird in Deutschland zum Beispiel am Schwarzenberg im
Erzgebirge, im Kreis Mansfeld-Südharz oder am Laacher See in der
Eifel gefunden. Bei den grünen
Prasem-Quarzen aus
Dalnegorsk oder von der Insel Serifos in Griechenland bilden Hedenbergit-Einschlüsse den grünen, farbgebenden Bestandteil. Der in vielen Sammlungen vertretene
Andradit-Granat aus Serifos wächst häufig auf Hedenbergit. Das Mineral wird auch auf der Insel Elba oder in der Mongolei gefunden. Eine technische Bedeutung ist nicht bekannt.