Danburit
engl. Danburite
Nach dem Ort Danbury im US-Bundesstaat Connecticut (Shepard 1839)
Formel
Stoffgruppe
Farbe
Strich
Glanz
Transparenz
Härte (Mohs)
Dichte
Spaltbarkeit
Bruch

Kristallsystem
Kristallklasse
Ca2B2Si2O8
Silicate
farblos, weiß, gelblich, rötlich
weiß
Glasglanz, Fettglanz
durchscheinend bis durchsichtig
7 – 7,5
3 g/cm³
undeutlich
muschelig, uneben

orthorhombisch
orthorhombisch-dipyramidal
DanburitLupe

Beschreibung

Danburit
Lupe
Danburit aus Dalnegorsk, Russland
Danburit
Lupe
Danburit von der Alpe Stgegia im Val Medel
In ganz reiner Form erscheint der Danburit farblos und klar. Durch Baufehler im Kristallgitter erscheint er weiß, durch Fremdbeimengungen gelblich oder rötlich. Der Danburit ist etwa so hart wie Quarz und kann Fensterglas ritzen. Die Kristallformen unterscheiden sich aber deutlich vom Quarz. Er bildet gerne prismatische, säulige Kristalle aus; auch derbe und körnige Aggregate kommen vor. Im Vergleich zum Topas ist die Spaltbarkeit nicht so gut zu erkennen. Danburit schmilzt vor dem Lötrohr zu einer glasigen Masse. Er braust in Salzsäure in gepulverter Form auf.

Der Danburit erhielt seinen Namen nach dem ersten Fundort bei Danbury im US-Bundesstaat Connecticut. Die Erstbeschreibung und Benennung erfolgte 1839 durch den US-amerikanischen Mineralogen Charles Upham Shepard (1804–1886).

Schöne Stücke für Mineraliensammler kommen aus San Luis Potosi bei der mexikanischen Stadt Charcas oder aus Dalnegorsk in Russland. Auch in den alpinen Klüften wird Danburit gefunden. In der Schweiz gibt es zum Beispiel eine Fundstelle bei der Alpe Stgegia im Val Medel im Kanton Graubünden.

Das Bormineral kommt nur lokal häufig vor, weltweit ist es nicht so weit verbreitet, daher hat es als Bormineral keine Bedeutung. Aufgrund der hohen Härte wird der Danburit gelegentlich zu Schmucksteinen verschliffen. Allerdings ist ein Danburit sehr hitzeempfindlich und kann bei der Bearbeitung leicht beschädigt werden.
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