Coronadit
engl. Coronadite
Nach dem spanischen Eroberer Francisco Vásquez de Coronado (1510–1554)
Formel
Stoffgruppe
Farbe
Strich
Glanz
Transparenz
Härte (Mohs)
Dichte
Spaltbarkeit
Bruch

Kristallsystem
Kristallklasse
Pb(Mn4+6Mn3+2)O16
Oxide
schwarz, grauschwarz
braunschwarz
schwacher Metallglanz, matt
undurchsichtig
4,5 – 5
5,2 – 5,5 g/cm³
keine
faserig, körnig, muschelig

monoklin
monoklin-prismatisch
Coronadit mit Krokoit aus CallenbergLupe

Beschreibung


Lupe
Coronadit aus der Grube Friedrichssegen

Lupe
Faseriger Coronadit aus der Grube Friedrichssegen
Der Coronadit ist ein Blei-Mangan-Mineral von grauschwarzer Farbe, das nur einen schwachen Metallglanz aufweist. Von Säuren wird der Coronadit angegriffen.

Das poröse Mineral bildet traubenförmig-nierige, faserige, gebänderte oder derbe Aggregate. In den Bändern können andere Manganoxide enthalten sein. Eine Unterscheidung von diesen ist visuell kaum möglich. Liegt eine Paragenese mit Bleierzen wie Cerussit oder Krokoit vor, dann handelt es sich wahrscheinlich um Coronadit. Typische Begleitminerale sind Cerussit, Hollandit, Krokoit, Manganit, Mimetesit, Pyrolusit oder Romanèchit.

Das Mineral wurde 1904 erstmals in der Coronado-Mine in Arizona entdeckt. W. Lindgren und W. F. Hillebrand beschrieben es im gleichen Jahr als neues Mineral. Sie benutzen zur Namensgebung die Mine, die nach dem spanischen Eroberer Francisco Vásquez de Coronado (1510–1554) benannt ist.

Coronadit entsteht in der Oxidationszone von Bleierz- und Manganerz-Lagerstätten. Ein bekannter Fundort in Deutschland für Coronadit ist die Grube Clara. Auch in der Grube Friedrichssegen bei Bad Ems wurde das Mineral gefunden. Dort kommt er faserig vor, aber auch in traubenförmigen bis nierigen Aggregaten. Der rote Krokoit aus Callenberg in Sachsen ist häufig mit grauschwarzem, traubenartigem Coronadit kombiniert. Der Coronadit ist zusammen mit anderen Manganoxiden ein Erz zur Gewinnung von Mangan.
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