Cornwallit toxisch
engl. Cornwallite
Nach der englischen Grafschaft Cornwall
Formel  
Stoffgruppe
Farbe
Strich
Glanz
Transparenz
Härte (Mohs)
Dichte
Spaltbarkeit
Bruch

Kristallsystem
Kristallklasse
Cu5(AsO4)2(OH)4
Arsenate, Hydroxide
hellgrün bis dunkelgrün, blaugrün
hellgrün

Glasglanz, Fettglanz
durchscheinend
4,5 – 5
4,1 g/cm³
keine
muschelig

monoklin
monoklin-prismatisch
Cornwallit aus der Grube ClaraLupe
Eigenschaften
Modifikationen
Kristallformen
Geschichte
Vorkommen
Verwendung
Beschreibung

Cornwallit
Lupe
Cornwallit aus der Grube Clara im Schwarzwald
Cornwallit
Lupe
Cornwallit mit Cornubit aus der Grube Clara
Cornwallit auf Klinoklas
Lupe
Cornwallit auf Klinoklas, Grube Clara
Cornwallit
Lupe
Cornwallit mit Konichalcit aus der Gold Hill Mine in Utah
Eigenschaften

Cornwallit ist ein grünes, toxisches Mineral, das aus Kupfer-, Hydroxid- und Arsenat-Ionen aufgebaut ist. Es ist dem Pseudomalachit sehr ähnlich und lässt sich vom Aussehen her nur schwer von diesem unterscheiden. Der Pseudomalachit ist aus einem Kupferhydroxidphosphat aufgebaut. Beim Cornwallit verläuft die Marsh-Probe auf Arsen positiv, beim Psdeudomalachit dagegen negativ. Ein Cornwallit tritt meistens im Paragenese mit anderen Arsenmineralen auf. Er löst sich in Säuren auf, beim Erhitzen im Reagenzglas werden Wasser und toxische Arsenverbindungen freigesetzt. Beim Erhitzen vor dem Lötrohr entsteht ein Kupferkorn oder es bildet sich auf der Kohle ein Kupferbeschlag.


Modifikationen

Der Cornubit ist chemisch gleich aufgebaut wie der Cornwallit. Er stellt eine Modifikation dar, diese kristallisiert aber im triklinen Kristallsystem.


Kristallformen und Wachstum

Cornwallit kristallisiert im monoklinen System. Gut ausgebildete Kristalle sind selten, sie treten im tafeligen Habitus oder quaderartig auf. Häufiger sind nierige oder kugelige Aggregate. Das Mineral kommt auch in krustigen oder erdigen Massen vor. Begleitminerale sind beispielsweise Azurit, Brochantit, Cornubit, Fluorit, Olivenit, Klinoklas, Konichalcit, Lavendulan, Malachit oder Pseudomalachit.


Geschichte

Das Mineral wurde in der Grube Wheal Gorland bei der Stadt Gwenwap in Cornwall erstmals entdeckt. Diese Fundstelle gilt als Typlokalität. Der böhmische Naturforscher Franz Xaver Zippe (1791–1863) benannte das Mineral 1846 nach der englischen Grafschaft Cornwall.


Vorkommen

Cornwallit ist ein typisches Mineral aus der Oxidationszone der Arsen-Kupfer-Lagerstätten. Schön ausgeprägter Cornwallit ist realtiv selten, er wird oft auch mit anderen Mineralen verwechselt. Im Schwarzwald findet man ihn in der Grube Clara oder am Silberbrünnle bei Gengenbach. Die Gold Hill Mine ist eine bekannte Fundstelle im US-Bundesstaat Utah.


Verwendung

Das Mineral wird aufgrund seiner auffälligen grünen Farbe und der bizarren Formen gerne von Micromount-Sammlern gesammelt. Die Stufen müssen in geschlossenen Dosen aufbewahrt werden.
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