engl. Cornwallite
Eigenschaften
Cornwallit ist ein grünes, toxisches Mineral, das aus Kupfer-, Hydroxid- und Arsenat-Ionen aufgebaut ist. Es ist dem Pseudomalachit sehr ähnlich und lässt sich vom Aussehen her nur schwer von diesem unterscheiden. Der Pseudomalachit ist aus einem Kupferhydroxidphosphat aufgebaut. Beim Cornwallit verläuft die Marsh-Probe auf Arsen positiv, beim Psdeudomalachit dagegen negativ. Der Cornwallit löst sich in Säuren auf, beim Erhitzen im Reagenzglas werden Wasser und toxische Arsenverbindungen freigesetzt.
Modifikationen
Der
Cornubit ist chemisch gleich aufgebaut wie der Cornwallit. Es ist eine Modifikation, die aber im triklinen Kristallsystem kristallisiert.
Cornwallit (große Kugeln) mit Konichalcit (kleine Kugeln) aus der Gold Hill Mine in Utah, USA
Büscheliger Malachit mit Cornwallit, Silberbrünnle bei Gengenbach
Kristallformen und Wachstum
Cornwallit kristallisiert im monoklinen System. Gut ausgebildete Kristalle sind selten, sie treten im tafeligen Habitus oder quaderartig auf. Häufiger sind nierige oder kugelige Aggregate. Das Mineral kommt auch in krustigen oder erdigen Massen vor. Begleitminerale sind beispielsweise Azurit, Brochantit, Cornubit, Fluorit, Olivenit, Klinoklas, Konichalcit, Lavendulan, Malachit oder Pseudomalachit.
Geschichte
Das Mineral wurde in der Grube Wheal Gorland bei der Stadt Gwenwap in Cornwall erstmals entdeckt. Diese Fundstelle gilt als Typlokalität. Der böhmische Naturforscher Franz Xaver Zippe (1791–1863) benannte das Mineral 1846 nach der englischen Grafschaft Cornwall.
Vorkommen
Cornwallit ist ein typisches Mineral aus der Oxidationszone der Arsen-Kupfer-Lagerstätten. Am bekanntesten bei den Sammlern sind die Funde aus der
Grube Clara oder vom Silberbrünnle bei Gengenbach im Schwarzwald.
Verwendung
Das Mineral wird aufgrund seiner auffälligen grünen Farbe und der bizarren Formen gerne von Micromount-Sammlern gesammelt. Die Stufen müssen in geschlossenen Dosen aufbewahrt werden.