Clausthalit
engl. Clausthalite
Nach dem ersten Fundort bei Clausthal-Zellerfeld im Oberharz (Beudant 1832)
Formel
Stoffgruppe
Farbe
Strich
Glanz
Transparenz
Härte (Mohs)
Dichte
Spaltbarkeit
Bruch

Kristallsystem
Kristallklasse
PbSe
Selenide
bleigrau
grauschwarz
Metallglanz
undurchsichtig
2,5 – 3
7,8 – 8,2 g/cm³
vollkommen
körnig

kubisch
kubisch-hexakisoktaedrisch
ClausthalitLupe

Beschreibung

Das seltene Mineral Clausthalit ist aus Bleiselenid aufgebaut. Es hat eine relativ hohe Dichte und bildet meist bleigraue, derbe Aggregate, die metallisch glänzen. Gut ausgebildete Kristalle sind sehr selten. Der Clausthalit ist gerne auch mit anderen Seleniden vergesellschaftet, beispielsweise mit dem Quecksilber-Mineral Tiemannit. Er löst sich in Schwefel- und Salpetersäure. Beim Erhitzen entsteht ein fauler Rettichgeruch, der auf Selen oder Selenverbindungen hinweist.

Das Mineral ist nach dem ersten Fundort in der Grube St. Lorenz bei Clausthal-Zellerfeld im Oberharz benannt. Im Jahr 1832 benannte es der französische Mineraloge François Sulpice Beudant (1787–1850) nach dieser Typlokalität.

Weitere Fundstellen sind zum Beispiel Schlema im sächsischen Erzgebirge, Falun in Schweden oder Potosi in Bolivien. Als Erz zur Gewinnung von Selen besitzt der Clausthalit nur eine untergeordnete Bedeutung, da genügend Selen als Nebenprodukt bei der Kupfer-Raffination oder bei der Bleiverhüttung anfällt. Blei wird vor allem aus Bleiglanz gewonnen.
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