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Bakelit-Telefon Polypropen, PP

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Die blaue Rührschüssel besteht aus Polypropen.


Im Jahr 1957 entwickelte der italienische Chemiker Giulio Natta (1903–1979) die großtechnische Synthese von Polypropen bei der italienischen Firma Montecatini. Die erste Synthese von Polypropen gelang wahrscheinlich aber schon um 1951 den beiden US-amerikanischen Chemikern Paul Hogan und Robert Banks von der Firma Philipps Petroleum. Da verschiedene Firmen die Herstellung als Patent angemeldet hatten, gab es einen jahrelangen Rechtsstreit. Die Herstellung erfolgt durch eine Ketten-Polymerisation von Propen in der Gasphase unter Druck mit Hilfe der Ziegler-Natta-Katalysatoren (>Polyethen). Vereinfacht lässt sich die Reaktion so darstellen:
 

  Polymerisation von Propen  


In den 1980er Jahren wurden neue Katalysatoren entwickelt, zum Beispiel die Zr-Ti-Katalysatoren. Sie sorgen dafür, dass keine Polymere mit kurzen Ketten mehr anfallen. Damit lassen sich Polymere mit speziellen räumlichen Anordnungen herstellen. Zeigen die Methyl-Gruppen beim Polypropen alle in die gleiche Richtung, ist das Polymer isotaktisch. Zeigen sie abwechselnd in verschiedene Richtungen sind sie syndiotaktisch. Werden sie zufällig verteilt, sind sie ataktisch angeordnet. Das neue Verfahren liefert deutlich weniger Polymere mit ataktischem Anteil. Gibt man bei der Polymerisation einen geringen Anteil Ethen hinzu, erhält man ein Copolymer. Die Variation ermöglicht das Herstellen spezifizierter Kunststoffe mit erwünschten Eigenschaften.

Polypropen ist ein sehr harter, stoßfester und relativ wärmebeständiger Thermoplast, der härter als Polyethen ist. Er eignet sich für Gefäße, die stark beansprucht werden, zum Beispiel für elektrische Haushaltsgeräte, Absätze bei hochhackigen Damenschuhen, Koffer, Rohrleitungen, Folien, Seile, Taue oder Netze. Manche PKWs enthalten sogar bis zu 80 Kilogramm Polypropen.

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