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Bakelit-Telefon Phenolplaste, Bakelit
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Altes Telephon aus Bakelit


Ab 1905 stellte Leo Hendrik Baekeland (1863–1944) aus Phenol und einem Aldehyd wie Formaldehyd ein Phenolharz dar. Er meldete das Patent 1907 in den USA an. Der erste vollständig künstlich hergestellte Kunststoff wurde unter dem Handelsnamen Bakelit bekannt. Das Bakelit zeichnete sich durch hervorragende Eigenschaften aus. Der Duroplast ließ sich gut pressen und war ein guter Isolator für elektrischen Strom. Die Ausgangsstoffe waren in großer Menge verfügbar. Zwischen den beiden Weltkriegen wurde das Bakelit in großem Umfang eingesetzt und vor allem für Gehäuse von elektrischen Geräten verwendet. Heute werden die Phenolharze immer noch in der Elektroindustrie eingesetzt, beispielsweise in Leiterplatten, Schleifkörpern und Bremsbelegen, aber auch als flammhemmende Bindemittel in Hartfaserplatten und Schaumstoffen.
 
Im Labor lässt sich ein Phenolplast durch die Reaktion von Phenol mit Formaldehydlösung herstellen. Die Reaktion wird durch Zugabe eines Katalysators wie konzentrierte Salzsäure eingeleitet. In einer stark exotherm verlaufenden Reaktion entsteht in einer Polykondensation ein Phenolplast. Hierbei verbindet sich ein Phenol-Molekül zunächst mit zwei Formaldehyd-Molekülen, so dass ein Methylol-Derivat des Phenols entsteht:


   
 

Je nach Reaktionsbedingungen entstehen bei der Polykondensation kettenförmige und auch dreidimensional vernetzte Makro-Moleküle. Dabei spalten sich kleinere Moleküle ab, zum Beispiel Wasser-Moleküle:


  

Dreidimensional vernetztes Phenolplast-Molekül

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