Eosin Y C20H6Br4Na2O5
Besondere Bemerkungen: Da Farbstoffe stark färben und auch Haut, Augen und Atemwege reizen, sind Schutzbrille und Schutzhandschuhe zu tragen, beim Freiwerden von Stäuben muss eine Feinstaubmaske aufgezogen oder im Abzug gearbeitet werden.
Eigenschaften
Während das Rot
des Pulvers beim Eosin Y (Eosin Yellow) einen leichten Gelbstich zeigt, ist das Rot
des Farbstoffes Eosin B (Eosin Blue) leicht blaustichig. Beim Eosin B sind die oberen
zwei Brom-Atome im Molekül durch zwei Nitrogruppen ersetzt. Der Feststoff ist nicht
entzündbar. Eosin Y
löst sich sehr gut im Wasser und bildet eine orange oder in
dünnen Schichten rote Lösung, die schwach alkalisch reagiert. Die Lösung zeigt eine
schwache, grüne Fluoreszenz, die besonders vor dunklem Hintergrund sichtbar wird. Eosin
ist auch in Ethanol gut löslich.
Der saure
Xanthenfarbstoff Eosin Y färbt Wolle und Seide leuchtend rot.
Allerdings ist die Färbung nicht sehr lichtecht. Durch
Auflösen in Wasser erhält man eine rote Tinte. Früher
versetzte man bestimmte Gegenstände zum Diebstahlschutz mit wenig
Eosinpulver: Der Dieb bekam beim Berühren leuchtend rote Finger und
konnte so überführt werden.
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Herstellung
Eosin Y wird durch
die Bromierung von Fluorescein in Eisessig hergestellt. Eosin B
erhält man durch Nitrieren des erhaltenen Produkts.
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Verwendung
Eosin Y war
früher in roten Lippenstiften, im Nagellack und in roter Tinte weit
verbreitet. Sogar zum Färben von Lebensmitteln fand es eine
Anwendung. Aufgrund seiner augenreizenden Wirkung wird es dafür
heute nicht mehr eingesetzt. In der Mikroskopie dient es zum
Anfärben des Zytoplasmas. Im Blutbild lassen sich weiße
Blutkörperchen anfärben. Eosin wirkt aufgrund der vorhandenen
Brom-Atome antibakteriell und eignet sich als Desinfektionsmittel.
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