engl. Nitratine
Formel
Stoffgruppe
Farbe
Strich
Glanz
Transparenz
Härte (Mohs)
Dichte
Spaltbarkeit
Bruch
Kristallsystem
Kristallklasse
NaNO
3
Nitrate
farblos, weiß, grau, gelblich, braun
weiß
matter Glasglanz
durchscheinend bis durchsichtig
1,5
– 2
2,2 – 2,3 g/cm³
vollkommen
muschelig
trigonal
ditrigonal-skalenoedrisch
Nitronatrit ist im reinen Zustand ein farbloses oder weißes Mineral, das aus
Natriumnitrat aufgebaut ist. Es hat eine geringe Härte und zerbricht gerne. Das Mineral kommt hauptsächlich in körnigen, derben Massen vor, kleine rhomboedrische Kristalle treten sehr selten auf. Die Löslichkeit im Wasser ist gut, beim Lösen sinkt die Temperatur. Es ist auch hygroskopisch und zieht Feuchtigkeit aus der Luft an. Beim Erhitzen auf über 307 °C schmilzt das Mineral. Kohle und Schwefel reagieren in der Schmelze heftig unter Feuererscheinung. Bei der Flammprobe entsteht eine orangegelbe Flammenfärbung, was auf das Element
Natrium hinweist.
Der Begriff Nitratin stammt vom österreichischen Mineralogen Wilhelm Karl Ritter von Haidinger (1795–1871), der das Mineral 1845 beschrieb. Der deutsche Mineraloge Ernst Friedrich Glockner (1793–1858) führte den gültigen deutschen Namen Nitronatrit zwei Jahre später ein. Das Mineral wird in der chilenischen Region Tarapacá seit 1825 im Chilesalpeter abgebaut, der zu 98 % aus Natriumnitrat besteht. Früher war das Mineral ein bedeutendes Stickstoff-
Düngemittel. Im 19. Jahrhundert diente der Chilesalpeter auch zur Herstellung von Schießpulver, da man Natriumnitrat leicht in
Kaliumnitrat umwandeln kann.