engl. Nitrobarite
Nitrobaryt ist ein Bariummineral, das aus reinem
Bariumnitrat aufgebaut ist. Es bildet ganz klare Kristalle, die aus Mischformen des kubischen Kristallsystems gebildet werden. Der Nitrobaryt schmilzt vor dem Lötrohr unter Abgabe von Sauerstoff. Bei der Flammprobe färbt sich die Flamme gelbgrün, was auf
Barium-Ionen hinweist. Das Mineral ist wasserlöslich und zieht aus der Luft Feuchtigkeit an, so dass es zerfließt. Mineralproben müssen in geschlossenen Dosen aufbewahrt werden, sie dürfen niemals mit Wasser gereinigt werden.
Die offizielle Namensgebung für das Mineral erfolgte 1882 in der US-amerikanischen Zeitschrift
The American naturalist durch Henry Carvill Lewis aus Philadelphia. Als Typlokalität gilt eine Probe aus Chile. Lewis bezieht sich dabei auf eine Publikation von Groth in der Zeitschrift für Kristallographie aus dem Jahr 1881 (VI, 195). Der Nitrobaryt ist ein typisches Schlackenmineral aus den Stollen bei Waitschach am
Hüttenberg in Kärnten. In den kleinen Hohlräumen finden sich oft mehrere Millimeter große, klare Kristalle. Bariumnitrat wird in der Feuerwerkerei zum Erzeugen von Grünfeuer eingesetzt. Das Mineral ist aber so selten, dass es dafür nicht verwendet wird und nur für Sammler interessant ist.