Nitrobaryt
engl. Nitrobarite
Nach dem Mineral Baryt und dem enthaltenen Nitrat
Formel
Stoffgruppe
Farbe
Strich
Glanz
Transparenz
Härte (Mohs)
Dichte
Spaltbarkeit
Bruch

Kristallsystem
Kristallklasse
Ba(NO3)2
Nitrate
klar, farblos
weiß
Glasglanz
durchsichtig
3
3,2 – 3,3 g/cm³
fehlt
-

kubisch
kubisch-disdodekaedrisch
Nitrobaryt vom Hüttenberg in KärntenLupe

Beschreibung

Nitrobaryt ist ein Bariummineral, das aus reinem Bariumnitrat aufgebaut ist. Es bildet ganz klare Kristalle, die aus Mischformen des kubischen Kristallsystems gebildet werden. Der Nitrobaryt schmilzt vor dem Lötrohr unter Abgabe von Sauerstoff. Bei der Flammprobe färbt sich die Flamme gelbgrün, was auf Barium-Ionen hinweist. Das Mineral ist wasserlöslich und zieht aus der Luft Feuchtigkeit an, so dass es zerfließt. Mineralproben müssen in geschlossenen Dosen aufbewahrt werden, sie dürfen niemals mit Wasser gereinigt werden.

Die offizielle Namensgebung für das Mineral erfolgte 1882 in der US-amerikanischen Zeitschrift The American naturalist durch Henry Carvill Lewis aus Philadelphia. Als Typlokalität gilt eine Probe aus Chile. Lewis bezieht sich dabei auf eine Publikation von Groth in der Zeitschrift für Kristallographie aus dem Jahr 1881 (VI, 195). Der Nitrobaryt ist ein typisches Schlackenmineral aus den Stollen bei Waitschach am Hüttenberg in Kärnten. In den kleinen Hohlräumen finden sich oft mehrere Millimeter große, klare Kristalle. Bariumnitrat wird in der Feuerwerkerei zum Erzeugen von Grünfeuer eingesetzt. Das Mineral ist aber so selten, dass es dafür nicht verwendet wird und nur für Sammler interessant ist.
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