engl. Lepidolite
Formel
Stoffgruppe
Farbe
Strich
Glanz
Transparenz
Härte (Mohs)
Dichte
Spaltbarkeit
Bruch
Kristallsystem
Kristallklasse
K(Li,Al)
3(Al,Si)Si
3O
10(F,OH)
2
Silicate
rosa, violett, rötlichgrau, weiß
weiß
Perlmutterglanz
durchscheinend bis durchsichtig
2 – 2,5
2,8 – 2,9 g/cm³
vollkommen
blättrig
monoklin (und
trigonal)
monoklin-prismatisch
Als Lepidolith wird ein Gemisch der beiden sehr ähnlichen Lithiumminerale Polylithionit und Trilithionit bezeichnet. Das Mischmineral gehört zu der Gruppe der Glimmer, die eine besondere Form der Schichtsilicate darstellen. Die rosa Färbung wird vermutlich durch Mangan-Ionen verursacht. Im Lepidolithglimmer können auch Spuren von weiteren Fremdbeimengungen enhalten sein, zum Beispiel Caesium-, Rubidium- oder Titan-Ionen. Die Kristalle zeigen einen tafeligen Habitus, es kommen schuppige, blättrige oder halbkugelige Aggregate vor. Manche Lepidolithe zeigen Tribolumineszenz: Sie senden beim Reiben Licht aus. Lepidolith schmilzt leicht vor dem Lötrohr und ist in Säuren nur schwer löslich. Bei der Flammprobe färbt sich die Flamme karminrot, was auf
Lithium-Ionen hinweist.
Die Namensgebung erfolgte durch den deutschen Chemiker Martin Heinrich Klaproth (1743–1817) nach den griechischen Wörtern
lepis („Schuppe“) und
lithos („Stein“). Im Lepidolith entdeckten die Chemiker Kirchhoff und Bunsen das Element
Rubidium. Eine bekannte Fundstelle für Lepidolith und Trilithionit ist die aufgelassene Rubikon Mine im Kreis Karibib in Namibia. Weitere bekannte Fundstellen gibt es im russischen Ural, im tschechischen Rozna, im brasilianischen Minas Gerais oder in der chinesischen Provinz Guangxi. Lepidolith dient zur Gewinnung von Lithium-, Rubidium- und Caesiumsalzen, die wiederum zur Herstellung optischer Gläser oder als farbgebender Bestandteil in Feuerwerkskörpern benötigt werden.