Kryolith toxisch
engl. Cryolite
Nach den griechischen Wörtern kryos („Eis“) und lithos („Stein“)
Formel
Stoffgruppe
Farbe

Strich
Glanz
Transparenz
Härte (Mohs)
Dichte
Spaltbarkeit
Bruch

Kristallsystem
Kristallklasse
Na3AlF6
Halogenide
farblos, weiß, bräunlich, rötlich, gräulich, violett
weiß
Glasglanz
durchscheinend bis durchsichtig
2,5
2,96 g/cm³
keine
uneben

monoklin
monoklin-prismatisch
Kryolith vom Mont Saint-HilaireLupe

Beschreibung

Kryolith ist ein toxisches Mineral, das aus einem Fluoridsalz aufgebaut ist. Prismatische oder pseudokubische Kristalle kommen nur selten vor, meist findet man derbe, spätige, körnige oder massige Aggregate, die „wie Eis“ aussehen. Kryolith löst sich in konzentrierter Schwefelsäure. Er schmilzt leicht vor dem Lötrohr und schmilzt sogar in der Streichholzflamme. Die Flammprobe zeigt eine orangegelbe Flamme, was auf das Element Natrium hinweist. Beim Erhitzen im Glasröhrchen entsteht Fluor, dabei wird das Glas geätzt.

Kryolith
Lupe
Kryolith vom Fluss Katugin in Russland
Der Kryolith wurde von Peder Christian Aildgard (1740–1801) erstmals in Ivigtut in Grönland um 1799 gefunden. Er benannte das Mineral nach den griechischen Wörtern kryos („Eis“) und lithos („Stein“). Weitere Fundstellen gibt es zum Beispiel am Pikes Heak im US-Bundesstaat Colorado, am Mont Saint-Hilaire in Kanada oder am Fluss Katugin in Sibirien.

Kryolith ist ein bedeutendes Flussmittel bei der Schmelzflusselektrolyse zur Herstellung von Aluminium. Als Zusatz bei der Glas- und Emailherstellung erzeugt das Mineral erwünschte Trübungen. Kryolith wird auch künstlich aus Hexafluorokieselsäure hergestellt. Beim Verschlucken von Stücken oder beim Einatmen von Kryolithstaub können Vergiftungssymptome auftreten. Mineralproben müssen in einer geschlossenen Dose aufbewahrt werden. Beim Bearbeiten ist eine geeignete Schutzmaske erforderlich.
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