engl. Boracite
Formel
Stoffgruppe
Farbe
Strich
Glanz
Transparenz
Härte (Mohs)
Dichte
Spaltbarkeit
Bruch
Kristallsystem
Kristallklasse
Mg
3B
7O
13Cl
Borate
farblos, weiß, grün, gelb, blau, schwarz
weiß
Glasglanz
durchscheinend bis durchsichtig
7
3 g/cm³
keine
muschelig
orthorhombisch (unter 268 °C)
orthorhombisch-pyramidal
Das Mineral Boracit ist nach dem chemischen Element
Bor benannt. Er kristallisiert unter 268 °C im kubischen, über 268 °C im orthorhombischen System. Es kommen Würfel, Rhombendodekaeder, Tetraeder oder Hexakistetraeder vor, häufig auch verzwillingt. Es treten auch faserige oder derbe Aggregate auf. Der Boracit ist in Salzsäure langsam löslich. Er schmilzt vor dem Lötrohr und erzeugt bei der Flammprobe eine grüne Flammenfarbe, die auf das Element Bor hinweist.
Boracit aus Bernburg in Sachsen-Anhalt
Der Boracit kommt in Salzlagern vor. In Deutschland findet man ihn zum Beispiel am Lüneburger Kalkberg in Niedersachsen. Proben von dort wurden bei der Erstbeschreibung durch Georg Lasius 1787 verwendet. Lasius bezeichnete sie als „kubische Quarzkristalle von Lüneburg". Zwei Jahre später vergab Abraham Gottlieb Werner den heute gültigen Namen. Bei den Sammlern sind vor allem die gut ausgebildeten Kristalle aus der Grube Gröna bei Bernburg an der Saale in Sachsen-Anhalt bekannt. Die Kristalle von dort können farblos bis weiß oder gelblich erscheinen oder auch ganz schwarz. Die Boulby Mine ist ein Kalisalzbergwerk zwischen Easington und Staithes an der englischen Ostküste. Auch dort wird der Boracit gefunden. Früher diente er zur Gewinnung von
Borsäure und ihren Salzen. Aufgrund der Seltenheit ist er heute nur noch als Sammlermineral begehrt, oder er wird zu Schmucksteinen verarbeitet.