Kunsthorn, Casein-Formaldehyd |
Im Jahr 1897 stellten Adolph Spitteler
und W. Kirsche aus Milcheiweiß und Formaldeyhd einen Kunststoff her. Aus Magermilch kann man
das Milcheiweiß Casein als weißes
Pulver gewinnen. Mit Formaldehyd reagieren die Milcheiweiße unter
Wasserabspaltung, wobei nach einer längeren Trocknung ein hartes Material
entsteht. Zur Härtung von Eiweiß eignen
sich alle eiweißhaltigen Materialien wie Eier, Rinderblut oder Milch.
Der Kunststoff ist unter dem Namen Galalith im Handel.
Kunsthorn eignet sich zur Herstellung von Knöpfen, Messer- und Schirmgriffen oder von Schmuckdosen. Aufgrund der langen Herstellungszeit wird er heute nur noch selten eingesetzt. |