Manganschwarz | ||
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Geschichte | Gewinnung | Toxikologie | Portraits |
Geschichte und Verwendung |
Die
Höhlenmaler waren die ersten Künstler,
die manganhaltige Mineralien als Schwarzpigmente entdeckten. Danach spielten
diese in der Malerei jedoch nur noch eine unbedeutende Rolle. Bis Mitte
des 18. Jahrhunderts hielt man die Braunsteine für Abkömmlinge
der Eisenerze. Nachdem dem schwedischen Chemiker Johann Gottlieb Gahn im
Jahre 1774 in Stockholm erstmals die Herstellung von unreinem Mangan
gelungen war, konnte man die Zusammensetzung der Braunsteine aufklären.
Technische Bedeutung erlangte das Metall Mangan ab 1860, nachdem man in
Hochöfen Eisen-Mangan-Legierungen schmelzen konnte. Manganschwarz
kam zu Beginn des 20. Jahrhunderts als Pigment in den Handel.
Das Pigment wird gerne
in der Ölmaltechnik eingesetzt, da es aufgrund des Mangangehalts von
allen Schwarzpigmenten mit Öl am besten trocknet. Aufgrund seiner
guten Beständigkeit gegen alkalisch wirkende Stoffe wird das Manganschwarz
vor allem zum Einfärben von Zement eingesetzt. Gelegentlich wird es
auch zur Violettfärbung von Glas verwendet. Mangan(IV)-oxid dient
auch als Elektrodenmaterial in Trockenbatterien und ist ein vielseitig
verwendetes Oxidationsmittel bei organischen Synthesen und in Feuerwerkskörpern. Mischungen mit Metallpulvern oder mit Schwefel
brennen sehr heftig ab. Aufgrund seiner Wirkung als Oxidationsmittel, wird
Mangan(IV)-oxid auch zum Entfärben von Glas eingesetzt.
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Toxikologie |
Pigmentstäube
sollten grundsätzlich nicht eingeatmet werden. Manganschwarz wirkt
gesundheitsschädlich (GHS >Mangan(IV)-oxid). |