Strontiumnitrat Sr(NO3)2
Eigenschaften
Strontiumnitrat löst sich im Gegensatz zum Bariumnitrat in kaltem Wasser wesentlich besser.
Aus einer heißen, konzentrierten Lösung fällt beim
schnellen Abkühlen das wasserfreie Salz aus. Lässt man langsam
abkühlen, bildet sich ein Tetrahydrat, das beim Erhitzen auf
100 °C wieder sein Kristallwasser abgibt.
Beim Erhitzen über den Schmelzpunkt zerfällt Strontiumnitrat
in Sauerstoff, Strontiumoxid, Strontiumnitrit, Stickstoff und
Stickstoffmonooxid. Gemische mit brennbaren Stoffen wie Metallpulver, Schwefel oder Naturharze sind explosionsgefährlich.
Strontiumnitrat ist als weißes, kristallines Pulver erhältlich.
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Herstellung
SrCO3 + 2 HNO3 Sr(NO3)2 + H2O + CO2
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Verwendung
Im Chemieunterricht wird Strontiumnitrat zur Demonstration der roten Flammenfärbung
häufig eingesetzt. Die Pyrotechnik benötigt Strontiumnitrat
für Rotfeuerwerk, beispielsweise in Raketen oder in bengalischen
Fackeln. Das rote Leuchtsignal gilt als Zeichen für Seenot, auch
hier kommt Strontiumnitrat in den Signalpistolen oder in Signalraketen
zum Einsatz.
Die militärisch genutzte Leuchtspurmunition enthält einen
pyrotechnischen Satz aus PVC, Magnesiumpulver und Strontiumnitrat.
Bei der Flammprobe mit Strontiumnitrat entsteht eine rote Flammenfarbe.
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