Cystein, Cys C3H7NO2S
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L-Cystein |
D-Cystein |
Farblose Kristalle oder weißes, kristallines Pulver
Vorkommen Vogelfedern, Haare, Milch, Fleisch, Fisch, Getreide,
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Molmasse 121,159 g/mol
AGW keine Angaben
Dichte keine Angaben
Zersetzung +240
°C
Wasserlöslichkeit (L-Enantiomer)
Konz. bei 20 °C 280
g/l |
Piktogramm
GHS 07
Achtung |
Gefahrenklassen
+ Kategorie
Akute Toxizität oral
4 |
HP-Sätze (siehe Hinweis)
H 302 P 264.1, 280.3, 301+312
Entsorgung G 3 |
Etikett
drucken |
Dt. Bezeichnung
Synonyme (deutsch) |
Engl. Bezeichnung
Synonyme (engl.) |
CAS 52-90-4
CAS 921-01-7
CAS 3374-22-9
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L-Cystein
D-Cystein
DL-Cystein
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L-Cysteine
D-Cysteine
DL-Cysteine
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Eigenschaften
Im
Handel ist vor allem das L-Cystein gebräuchlich. Die
Aminosäure bildet klare Kristalle, die im kristallinen Pulver
weiß erscheinen. Sie löst sich gut in Wasser und in
Ethylalkohol. In wässriger Lösung oder an der Luftfeuchtigkeit
ist sie nicht beständig, da sie sich zu Cystin umwandelt. Neben
dem L-Enantiomer existiert auch ein D-Enantiomer und ein Racemat aus
beiden Enantiomeren.
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Herstellung
Im
Jahr 1810 gelang dem englischen Chemiker William Hyde Wollaston
(1766–1828) erstmals die Gewinnung des Cysteins aus Nierensteinen. Eine
Möglichkeit zur technischen Gewinnung stellt die Hydrolyse von
Tierhaaren oder Federn mit Hilfe von Salzsäure dar. |
Verwendung
Cystein zählt zu den
nicht essenziellen Aminosäuren, die vom menschlichen Körper
produziert werden können. Allerdings ist sie dabei auf die
Aminosäure Methionin angewiesen, die essenziell ist. Beide sind
Aminosäuren, die ein Schwefel-Atom im Molekülbau haben.
Cystein kann zur Entgiftung der Körpers von Schwermetall-Ionen
eingesetzt werden, da es mit diesen Komplexe bildet. In der Pharmazie
ist es ein Grundstoff zur Herstellung von Medikamenten zur Behandlung
von chronischer Bronchitis und entzündlichen Erkrankungen.
L-Cystein und sein Hydrochlorid werden als Lebensmittelzusatzstoff E 920
beim Brotbacken eingesetzt, weil es die Klebereiweiße, die
Glutene, aufweicht. Dadurch lässt sich der Teig besser
kneten.
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