Augit
engl. Augite
Nach dem griechischen Wort auge („Glanz“)
Formel
Stoffgruppe
Farbe
Strich
Glanz
Transparenz
Härte (Mohs)
Dichte
Spaltbarkeit
Bruch

Kristallsystem
Kristallklasse
(Ca,Mg,Fe)2Si2O6
Silicate
dunkelgrün, schwarz, bräunlich
grünlich, graubraun, weiß
Glasglanz, Harzglanz, matt 
durchsichtig bis undurchsichtig
5 – 6
3,2 – 3,6 g/cm³
deutlich
muschelig-uneben

monoklin
monoklin-prismatisch
Augit vom SöllnkarLupe

Beschreibung

Augit
Lupe
Augit aus Mendig in der Eifel, Deutschland
Augit
Lupe
Augit mit Epidot vom Söllnkar im Krimmler Achental
Das gesteinsbildende und sehr häufige Mineral Augit findet sich in den meisten magmatischen Gesteinen. Der Augit ist ein Mineral aus der Pyroxen-Gruppe. Er bildet dunkelgrüne oder schwärzliche, kurzprismatische Kristalle nach dem monoklinen System aus. Basaltischer Augit kommt auch stängelig, strahlig, derb, körnig oder nierig vor. Der Leukaugit stellt eine farblose, eher seltene Varietät des Augits dar. Der Augit schmilzt vor dem Lötrohr zu schwarzem Glas. Nur die titandioxidhaltige Varietät Titanaugit löst sich in heißer Salzsäure.

Der Augit kann mit einem Epidot verwechselt werden. Mit diesem kommt er häufig in Gesellschaft vor. Der Augit erscheint im Vergleich gedrungener und ist in der Tendenz dunkler. Der Epidot bildet eher langprismatische Kristalle. Noch schwieriger ist die Unterscheidung von einem Diopsid, weil sich im direkten Vergleich die Kristallform kaum unterscheidet. Hier liegen sehr häufig Mischkristalle vor, so dass eine visuelle Zuordnung kaum möglich ist. Es gibt auch einen „diopsidischen“ Augit mit einem geringeren Eisengehalt.

Der deutsche Mineraloge Abraham Gottlieb Werner (1749–1817) benannte das Mineral im Jahr 1792 nach dem griechischen Wort auge („Glanz“). Beispiele für Fundorte in Deutschland sind zum Beispiel Mendig in der Eifel oder der Limberg bei Sasbach im Kaiserstuhl, wo man ihn im vulkanischen Gestein findet. Ein „diopsidischer“ Augit ist aus der Knappenwand im Untersulzbachtal im österreichischen Bundesland Salzburg bekannt. Dort sucht er die Gesellschaft des Epidots. Ähnlich schöne Paragenesen kommen aus dem Söllnkar im Krimmler Achental oder vom Seebachkar im Obersulzbachtal.
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