Partielle Sonnenfinsternis 2015 Am 20. März 2015
gab es in Mitteleuropa eine partielle Sonnenfinsternis. Als totale
Sonnenfinsternis war sie nur auf den Faröer-Inseln und in
Spitzbergen zu sehen. Nur während einer totalen Finsternis ist die Corona der Sonne zu sehen. Eine Sonnenfinsternis entsteht, wenn sich der Mond
zwischen Erde und Sonne schiebt. In Bern war der Höhepunkt um 9
Uhr 32 mitteleuropäischer Zeit erreicht, und der Mond bedeckte die
Sonne etwa zu 70%. Die Fotos sind auf dem Gurten bei Bern aufgenommen.
Die Aufnahmen erfolgten mit einem starken Teleobjektiv und starken
Filtern, die die atmosphärischen Phänomene wie Streuung
weitgehend eliminieren.
Das Fotografieren der
Landschaft zusammen mit der Sonnenfinsternis erwies sich aufgrund der
physikalischen Gegebenheiten der Kamera als unmöglich. Wenn die
Landschaft gleichzeitig abbildbar sein soll, dann ist die zu 70 Prozent
verdeckte Sonne noch so hell, dass die Kamera trotz des starken Graufilters aus
der Sichel ein
riesiges, kreisförmiges Gebilde macht. Dies hängt mit der
runden Blendenöffnung der Kamera zusammen, die bei einer starken
Überbelichtung diesen Effekt hervorruft (bei der Verwendung eines
Teleobjektivs würde evt. sogar der Sensor beschädigt). Wenn man mit
Filtern genug
abdunkelt, dann wird die Sichel abgebildet, die Landschaft und die
Atmosphäre ist dann aber nur noch schwarz. Auf eine
"Fälschung" durch Zusammenfügen der beiden Bilder wurde
bewusst verzichtet.
Partielle Sonnenfinsternis, Motiv auf dem Gurten fotografiert mit Weitwinkelobjektiv + Graufilter + UV/IR-Filter Hinweis: Motive mit Blick gegen die Sonne aus Sicherheitsgründen für Augen und Kamera so nicht nachmachen! Partielle Sonnenfinsternis, gleiches Motiv fotografiert mit Weitwinkelobjektiv und Graufilter 64000x + UV/IR-Filter Partielle Sonnenfinsternis, fotografiert mit Teleobjektiv und Graufilter 64000x, überbelichtet + UV/IR-Filter Beim Beobachten einer Sonnenfinsternis darf man nie direkt in die Sonne sehen. Es muss unbedingt eine dafür zugelassene Brille mit einer speziellen Metallfolie verwendet werden. Alle anderen Vorrichtungen sind völlig ungeeignet. Ich verwendete zum Fotografieren spezielle Filter, die nur etwa ein Hunderttausendstel des Lichts durchlassen, sowie eine Kombination aus UV- und IR-Filter. Eine heimtückische Gefahr für die Augen besteht vor allem durch das unsichtbare ultraviolette Licht (UV-Licht) und durch das ebenfalls unsichtbare Infarot-Licht (IR-Licht). Diese gefährlichen Lichtstrahlen liegen jenseits vom optischen Spektrum. Und noch ein wichtiger Hinweis: Man darf bei Fotos niemals durch den Sucher einer Kamera blicken, auch wenn Folien oder Filtersysteme verwendet werden! Es dürfen zur Kontrolle nur elektronische Monitore eingesetzt werden. Mit einer einfachen Lochkamera kann man die Sonnenfinsternis gefahrlos sichtbar machen. Die normale Sonne erzeugt als Abbild einen Kreis, bei einer partiellen Sonnenfinsternis erscheint eine Sichel:
Bei der partiellen
Sonnenfinsternis in Bern wurde es nur kaum wahrnehmbar dunkler,
dafür aber deutlich kälter. Nach dem Ende stieg die Temperatur
ungewöhnlich schnell an. Eigenartig war die Wahrnehmung im
Wald oder in den Straßen zwischen den Häusern. Dort passten
die Schatten nicht zu dem gespenstischen Licht und dem leuchtend blauen
Himmel.
Bei einer Mondfinsternis gelangt der Mond in den Erdschatten, die Erde verhindert dann, dass der Mond von der Sonne beschienen wird. Sonnenfinsternis aus der Sicht einer Kamera mit durchlaufenden Bildern |