Calcit
und Aragonit aus Laurion
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1: Blauer Calcit auf Aragonit, 9cm
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2: Blauer Calcit auf Azurit, Breite 6cm
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3: Calcit und Aragonit auf Adamin, Breite 10cm
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Der Bergbau auf der
Südspitze der attischen Halbinsel befindet sich etwa 50 Kilometer südlich von Athen. Er
ist bereits über 5000 Jahre alt. Die Minen lieferten hauptsächlich
Blei- und Silbererze, die bis 1977 abgebaut wurden. Calcit und Aragonit
sind die häufigsten Carbonate in Laurion. Sie kommen in einer großen
Anzahl von Farben und Formen vor und sind durch den Einfluss von Kupfermineralien
oft bläulich gefärbt (Bilder 1 und 2). Auf Bild 3 sind
Calcitkristalle mit einer Haube aus Aragonit zu sehen. Sie befinden sich
auf einer prächtigen Matrix mit Adamin. Die Calcite sitzen manchmal
auch direkt auf Aragonit und sind selbst wieder von dem speerspitzenartigen Aragonit überwachsen. (Bild 1).
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4:Calcit auf Goethit, Bildbreite 8cm
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5: Hämatit nach Calcit, Olivenit, 11cm
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6: Pseudomorphose Hämatit nach Calcit, 8cm
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Auf dem schwarzen Goethit
der Elafos
Mine sitzen oft glasklare Calcitkristalle (Bild 4) oder erstklassige
Gipsaggregate.
Das Stück auf Bild 5 aus der Christiana Mine ist sehr speziell:
Der Calcit hat sich pseudomoprh nach Hämatit umgewandelt. Die
Skalenoeder sind noch erhalten, und darauf wächst grüner Olivenit. Der typischste Calcit aus Laurion kommt
aus der Hilarion Mine und bildet braune Skalenoeder bis 15 Zentimeter Länge,
die teilweise schon als Pseudomorphose in Hämatit übergegangen
sind. Die Stufe auf Bild 6 ist noch mit Gips überzuckert.
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7: Aragonit „Eisenblüte“, Breite 14cm
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8: Aragonit und Calcit aus Laurion, Breite 11cm
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9: Katzenschwanz-Aragonit aus Laurion, 9cm
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Im Tal von Megala
Pefka befindet sich die Sigia Mine, welche die bisher besten
Aragonit-„Eisenblüten“ Laurions geliefert hat (Bild 7). Der Name
„Eisenblüte“ geht auf die
Aragonitvorkommen in der Steiermark zurück. Im steirischen
Erzberg
hat das Oberflächenwasser in Hohlräumen das primäre
Eisenerz
weggelöst, wodurch sich der Aragonit ausbilden konnte. Daher der
Name
„Eisenblüte"“. Die Locken und Kristalle von Laurion können
bis
zu 50 Zentimeter erreichen. Sie sind weiß oder aber auch
bläulich
gefärbt. Der Zugang im Stollen ist extrem gefährlich und nur
über einen antiken Querstollen mit 60 Zentimeter Durchmesser im
zweistündigen
Kriechgang zu erreichen. Im Nordflügel der Exi Mine finden sich
„Katzenschwänze“.
Damit sind Eisenblüten-Locken gemeint, aus denen bizarre
Aragonitnadeln aus dem Calcit herauswachsen (Bilder 8 und 9). Eine
Zuordnung zum Calcit oder Aragonit ist hier nicht
immer eindeutig feststellbar.
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10: Kugelcalcit, West Attika, Breite 5cm
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11: Annabergit mit Calcit, Breite 2cm
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12: Limonit nach Calcit, Breite 1cm
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Der Kugelcalcit auf Bild 10 stammt aus
dem Distrikt West Attika. Bei den Micromountern ist vor allem das
grüne Arsenmineral Annabergit begehrt,
das in Laurion häufig mit dem Calcit vergesellschaftet ist. Das
Stück auf Bild 11 wurde in den Minen am Km 3 östlich von
Kamariza gefunden. Bei der Micromount-Stufe aus dem Christiana Stollen
auf Bild 12 hat Limonit den
ursprünglichen Calcitkristall pseudomorph umgewandelt. Später
ist dann darauf auch noch grüner Adamin und ein nicht näher
bestimmtes orangefarbenes Mineral gewachsen.