Witherit
engl. Witherite
Nach dem britischen Botaniker und Arzt William Withering (1741–1799)
Formel
Stoffgruppe
Farbe
Strich
Glanz
Transparenz
Härte (Mohs)
Dichte
Spaltbarkeit
Bruch

Kristallsystem
Kristallklasse
BaCO3
Carbonate
farblos, weiß, grünlich, grau, gelblich
weiß
Glasglanz, Fettglanz (Bruch)
durchscheinend bis durchsichtig
3,5
4,2 – 4,4 g/cm³
deutlich
uneben

orthorhombisch
orthorhombisch-dipyramidal
Witherit aus CumberlandLupe

Beschreibung

Das Mineral Witherit bildet meist farblose oder weiße, strahlige Kristalle. Eher seltener sind gut ausgeprägte kurz- oder langprimatische Kristalle, etwas häufiger treten Zwillinge oder Durchdringungsdrillinge auf, die an Quarzaggregate erinnern. Auch kugelige, nierige oder derbe Aggregate kommen vor. Im Vergleich zum farblich ähnlichen Strontianit zeigt das aus Bariumcarbonat aufgebaute Mineral bei der Flammprobe eine grüne Flammenfarbe. Der Strontianit bildet eher Büschel und nadelige Aggregate. Im UV-Licht fluoresziert der Witherit bläulich. Er löst sich in verdünnter Salzsäure unter Aufbrausen und ist vor dem Lötrohr leicht schmelzbar.

In Deutschland findet man den Witherit unter anderem in der Grube Ludwig beim sächsischen Schönbrunn. Eine klassische Fundstelle liegt im Alston Moore District in der englischen Grafschaft Cumbria. Ein solches Stück untersuchte der britische Arzt und Botaniker William Withering (1741–1799), der das Mineral 1784 erstmals beschrieb. Abraham Gottlieb Werner benannte das Mineral 1789 nach dem Erstbeschreiber. Der Witherit ist ein bedeutendes Erz zur Gewinnung von Barium und dessen Verbindungen.
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