Türkis
engl. Turquoise
Nach dem französischen Wort turquoise („türkischer Stein“)
Formel
Stoffgruppe
Farbe
Strich
Glanz
Transparenz
Härte (Mohs)
Dichte
Spaltbarkeit
Bruch

Kristallsystem
Kristallklasse
CuAl6(PO4)4(OH)8 • 4 H2O
Phosphate
türkisblau, hellblau, hellgrün
weiß, leicht grünlich
Wachsglanz
durchsichtig bis undurchsichtig
5 – 6
2,6 – 2,9 g/cm³
vollkommen
uneben, splittrig

triklin
triklin-pinakoidal
TürkisLupe

Beschreibung

Das selten vorkommende Mineral bildet gerne nierig-traubenförmige oder erdige Aggregate aus, auch Überzüge und Füllungen in Adern kommen vor. Kristalle lassen sich meist nur im Mikroskop erkennen. Das Kupfermineral sucht unter anderem die Gesellschaft von Chalcedon, Chrysokoll oder Malachit. Ein Türkis ist in Säuren gut löslich. Er gibt beim Erhitzen im Reagenzglas Wasser ab. Vor dem Lötrohr schmilzt er nicht.

Türkis aus dem Tibet
Lupe
Türkis, geschliffener Schmuckstein, Tibet
Türkis wird schon seit dem Altertum als Edelstein oder Schmuckstein verwendet. Die Ägypter bauten es auf der Halbinsel Sinai ab, später kamen die Türkise aus Persien. Darauf beruht auch das Missverständnis der Namensgebung: Der Türkis ist nach dem französischen Wort turquoise („türkischer Stein“) benannt. Früher handelte man den Stein aus Persien in der Türkei.

Farbstarke, ungefärbte Türkise sind sehr wertvoll. Leider gibt es auch Material, das aus Schleifstaub zusammengepresst und nachgefärbt wird. Auch das Nachwachsen oder Einölen der Steine ist weit verbreitet. Fundstellen gibt es zum Beispiel in Madén im Iran, in den US-Bundesstaaten New Mexiko und Arizona oder in der englischen Grafschaft Cornwall. Viele der geschliffenen Schmucksteine kommen aus dem Tibet.
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