Thortveitit
engl. Thortveitite
Nach dem erstmaligen Finder, dem norwegischen Geologen Olaus Thortveit (Schetelig 1911)
Formel
Stoffgruppe
Farbe
Strich
Glanz
Transparenz
Härte (Mohs)
Dichte
Spaltbarkeit
Bruch

Kristallsystem
Kristallklasse
Sc2Si2O7
Silicate
schwarz, grünlich, weiß, hellgelb
grauweiß
Glasglanz, Diamantglanz
durchscheinend
6,5 – 7
3,6 g/cm³
gut
muschelig

monoklin
monoklin-prismatisch
Thortveitit aus IvelandLupe

Beschreibung

Der Thortveitit ist ein seltenes Scandiummineral, das sehr hart ist und auf den Kristallflächen einen hohen Glanz zeigt. Es kommen schwarze oder grünliche Kristalle vor, die meist eingewachsen sind und im Gegensatz zum Beryll nach dem monoklinen System kristallisieren. Man findet auch nadelig-radialstrahlige Aggregate. Das Mineral zeigt eine große Ausprägungsvielfalt, da die Scandium-Ionen durch Ionen anderer Elemente wie Yttrium, Hafnium, Zirkonium, Lutetium oder Thorium ersetzt sein können.

Der norwegische Geologe Olaus Thortveit (1872–1917) fand das Mineral erstmals bei Ljosland in der südnorwegischen Kommune Iveland. Es wurde im Jahr 1911 durch den Mineralienhändler Jakob Schetelig nach dem Finder benannt. In Deutschland findet man den Thortveitit in der Oberlausitz in Sachsen. Auch im italienischen Piemont kommt er vor.

Thortveitit dient als Erz zur Gewinnung von Scandium. Es gibt weltweit nur wenige abbauwürdige Vorkommen in Russland, in der Ukraine und in China. 
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