engl. Thortveitite
Nach dem erstmaligen Finder, dem norwegischen Geologen Olaus Thortveit (Schetelig 1911)
Der Thortveitit ist ein seltenes Scandiummineral, das sehr hart ist und auf den Kristallflächen einen hohen Glanz zeigt. Es kommen schwarze oder grünliche Kristalle vor, die meist eingewachsen sind und im Gegensatz zum
Beryll nach dem monoklinen System kristallisieren. Man findet auch nadelig-radialstrahlige Aggregate. Das Mineral zeigt eine große Ausprägungsvielfalt, da die Scandium-Ionen durch Ionen anderer Elemente wie Yttrium, Hafnium, Zirkonium, Lutetium oder Thorium ersetzt sein können.
Der norwegische Geologe Olaus Thortveit (1872–1917) fand das Mineral erstmals bei Ljosland in der südnorwegischen Kommune Iveland. Es wurde im Jahr 1911 durch den Mineralienhändler Jakob Schetelig nach dem Finder benannt. In Deutschland findet man den Thortveitit in der Oberlausitz in Sachsen. Auch im italienischen Piemont kommt er vor.
Thortveitit dient als Erz zur Gewinnung von
Scandium. Es gibt weltweit nur wenige abbauwürdige Vorkommen in Russland, in der Ukraine und in China.