Sylvanit, Schrifterz
engl. Sylvanite
Nach der Region Transsylvanien in Rumänien
Formel
Stoffgruppe
Farbe
Strich
Glanz
Transparenz
Härte (Mohs)
Dichte
Spaltbarkeit
Bruch

Kristallsystem
Kristallklasse
AgAuTe4
Telluride
silbergrau, golden, weißlich
grau
Metallglanz
undurchsichtig
1,5 – 2
7,9 – 8,3 g/cm³
vollkommen
uneben

monoklin
monoklin-prismatisch
SylvanitLupe

Beschreibung

Sylvanit ist ein relativ seltenes Mineral, aus dem Gold, Silber und Tellur gewonnen werden können. Das Verhältnis von Gold zu Silber variiert. Ist viel Gold enthalten, glänzt das Mineral eher golden, bei einem höheren Silbergehalt erscheint es silbergrau. Das Mineral ist sehr weich, hat aber eine hohe Dichte. Typisch ist die graue Strichfarbe. Die Kristalle sind blättrig, tafelig, säulig, skelettartig oder fiederartig, auch körnige oder dendritische Aggregate treten auf. Der Sylvanit schmilzt vor dem Lötrohr unter Bildung eines weißen Rauches und eines grauen Korns. In konzentrierter Salpetersäure scheidet sich Gold ab, in Königswasser Silberchlorid.

Die fieder- oder skelettartigen Kristallaggregate erinnern an Wörter oder Schriften, daher benannte Abraham Gottlieb Werner das Mineral „Schrifterz“. Der heute gültige und offizielle Name Sylvanit wurde vom Schweizer Mineralogen Louis Albert Necker (1786–1861) im Jahr 1835 vergeben. Der Name bezieht sich auf die Region Transsylvanien in Rumänien, da dort das Mineral im Jahr 1798 erstmals gefunden wurde. Als Typlokalität gilt die Gold-Tellur-Lagerstätte Baia de Aries im rumänischen Kreis Alba. Chemische Untersuchungen zur Ermittlung der exakten Zusammensetzung wurden mit Material vom Cripple Creek im US-Bundesstaat Colorado vorgenommen. Das Erz kommt auch in Schweden, im Ural, in Australien oder auf den Philippinen vor.
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