engl. Purpurite
Formel
Stoffgruppe
Farbe
Strich
Glanz
Transparenz
Härte (Mohs)
Dichte
Spaltbarkeit
Bruch
Kristallsystem
Kristallklasse
Mn
3+PO
4
Phosphate
purpur, violett, rot, rosa, bräunlich
dunkelrot, bräunlichrot
Metallglanz, Seidenglanz, matt
durchscheinend bis undurchsichtig
4 – 4,5
3,4 g/cm³
gut
uneben
orthorhombisch
orthorhombisch-dipyramidal
Der Purpurit ist ein purpurfarbenes, glänzendes Mineral, das aus einem Manganphosphat aufgebaut ist. Die
Mangan-Ionen liegen in der Oxidationsstufe +3 vor, dadurch erscheint das Mineral rötlich. Es können auch Fe
3+-Ionen enthalten sein. Überwiegen die Fe
3+-Ionen, liegt das Mineral Heterosit vor, mit dem der Purpurit eine Mischkristallreihe bildet. Kristalle sind nicht bekannt, es kommen massige oder körnige Aggregate vor. Ein Purpurit schmilzt leicht vor dem Lötrohr und löst sich in Salzsäure auf.
Das Mineral wurde erstmals bei Kings Mountain im US-Bundesstaat North Carolina entdeckt. Die US-amerikanischen Geologen Graton und Schaller gaben dem Purpurit im Jahr 1905 aufgrund der purpur-violetten Farbe seinen Namen. In Deutschland findet man ihn bei Zwiesel im Bayerischen Wald. Bei den Fundstücken aus der Grube Cornelia im bayerischen Hagendorf-Süd überwiegt der Heterosit. Die Stufen aus Namibia stammen aus dem Sandamap-Pegmatit im Kreis Karibib. Als Erz hat der Purpurit nur wenig Bedeutung, er wird gelegentlich zu Schmucksteinen verarbeitet.