Formel
Stoffgruppe
Farbe
Strich
Glanz
Transparenz
Härte (Mohs)
Dichte
Spaltbarkeit
Bruch
Kristallsystem
Kristallklasse
Cu(UO
2)
2(SiO
3OH)
2 • 6 H
2O
Uranylsilicate
grasgrün, gelblich
hellgrün
Glas-, Seidenglanz (faserig), matt
durchscheinend bis durchsichtig
4
3,8
– 3,9 g/cm³
gut
uneben
triklin
triklin-pinakoidal
Das grüne Uranmineral Cuprosklodowskit enthält im Gegensatz zum gelben
Sklodowskit Kupfer-Ionen statt Magnesium-Ionen. Beide Minerale sind radioaktiv, der Cuprosklodowskit ist aber härter. Auch unterscheiden sich die beiden Minerale in der Kristallstruktur. Der Sklodowskit kristallisiert nach dem monoklinen, der Cuprosklodowskit nach dem triklinen Kristallsystem. Typisch ist der strahlig-prismatische bis nadelige, gelegentlich auch tafelige Habitus. Auch derbe oder kugelig-traubige Aggregate kommen vor. Der Cuprosklodowskit zeigt keine Fluoreszenz im UV-Licht. Das Mineral wird von Säuren angegriffen und aufgelöst.
Im Vergleich: Gelber Sklodowskit aus der Villia Mine in Laurion
Das Mineral wurde erstmals im Jahr 1933 durch den belgischen Mineralogen Johannes Franciscus Vaes (1902–1978) anhand von Material aus der Typlokalität in der Grube Kalongwe in der Provinz Katanga (DR Kongo) beschrieben und durch Henri Buttgenbach (1874–1964) mit dem heute gültigen Namen benannt. Der belgische Mineraloge benannte es nach dem lateinischen Namen
cuprum für Kupfer und dem
Sklodowskit, der schon 1924 durch Schoep nach dem Mädchennamen Sklodowska von Marie Curie benannt worden war. Cuprosklodowskit wird zusammen mit anderen Uranmineralen aus der Oxidationszone von Uranlagerstätten als Uranerz abgebaut. Er kommt aber nur selten vor und hat daher kaum eine wirtschaftliche Bedeutung. Die schönsten, grasgrünen Kristalle stammen aus den Tagebau-Halden bei
Musonoi, Katanga in der Demokratischen Republik Kongo. In Deutschland findet man ihn zum Beispiel in der Grube Uranus bei Annaberg im Erzgebirge.