engl. Brazilianite
Die durchscheinenden bis klaren Kristalle des Brasilianits sind im reinen Zustand klar, durch Fremdbeimengungen können sie grünliche oder gelbliche Färbungen annehmen. Die Kristalle zeigen eine kurzprismatischen oder dipyramidalen Habitus. Es kommen auch radialstrahlige, kugelige, körnige oder derbe Aggregate vor. Der Phosphatnachweis verläuft positiv. Borsäure und Borax verätzen die Oberfläche der Kristalle.
Das Mineral wurde im Jahr 1945 durch Frederick Harvey Pough und Edward Porter Henderson nach dem Land Brasilien benannt. Der erste Fundort liegt bei Conselheiro Pena im brasilianischen Bundesstaat Minas Gerais. Davor hielt man das Mineral für eine Varietät des
Chrysoberylls. Im Minas Gerais gibt es noch weitere Fundstellen, zum Beispiel bei Linópolis. In Österreich findet man den Brasilianit am Hahnenkofel im Bundesland Kärnten. In Deutschland kommt er in der Grube Cornelia (Hagendorf-Süd) in Bayern vor. Der Brasilianit wird zu Schmucksteinen verschliffen oder von Mineraliensammlern gesammelt. Ansonsten hat er keine technische Bedeutung.