Formel
Stoffgruppe
Farbe
Strich
Glanz
Transparenz
Härte (Mohs)
Dichte
Spaltbarkeit
Bruch
Kristallsystem
Kristallklasse
Ba
0,5Fe
43+(OH)
4(AsO
4)
3 • 5 H
2O
Arsenate, Hydroxide
braun, rot, gelblich, grün, blau
weiß
Glasglanz
durchscheinend bis durchsichtig
2,5
3,05 g/cm³
deutlich
muschelig
tetragonal
tetragonal-skalenoedrisch
Bariopharmakosiderit aus der Grube Clara
Bariopharmakosiderit aus der Grube Clara
Bariopharmakosiderit ist ein selten vorkommendes Barium-Eisen-Arsen-Mineral. Es kann in verschiedenen Farben vorkommen. Am häufigsten ist es rot oder bräunlich, seltener auch grün oder blaugrün. Es kristallisiert im tetragonalen System, zeigt aber meistens einen pseudokubischen Habitus. Seltener sind tetraedrische oder oktaedrische Formen. Auch stalaktitische, säulige Aggregate kommen vor. Die Kristalle erreichen wenige Millimeter. Sie zeigen einen glasähnlichen Glanz und können fast klar sein oder auch fast undurchsichtig. Das Mineral löst sich in warmer, verdünnter Salzsäure.
Der Bariopharmakosiderit wurde erstmals in der Grube Clara entdeckt und 1966 durch Kurt Walenta beschrieben. Er benannte das Mineral nach dem Element Barium und aufgrund seiner Verwandtschaft nach dem
Pharmakosiderit. Dieses Mineral ist nach den griechischen Wörtern
pharmakon („Gift“) und
sideros („Eisen“) benannt.
Bariopharmakosiderit bildet sich als Sekundärmineral aus anderen Arsenerzen. Er tritt in Begleitung von Arseniosiderit, Baryt, Fluorit, Skorodit, Quarz und Segnitit, sowie weiterer Minerale auf.
Die
Grube Clara bei Oberwolfach im Schwarzwald gilt als Typlokalität. Dort tritt er in allen Farben in der Regel pseudokubisch auf. Man findet ihn zum Beispiel auch in Mackenheim, am Borstein und am Hohenstein in Hessen oder im sächsischen Erzgebirge. Aufgrund seiner Seltenheit hat er keine Bedeutung als Bariumerz. Er wird gerne von Micromountsammlern gesammelt.