Anhydrit
engl. Anhydrite
Nach dem griechischen Wort anhydros („wasserlos“)
Formel
Stoffgruppe
Farbe
Strich
Glanz
Transparenz
Härte (Mohs)
Dichte
Spaltbarkeit
Bruch

Kristallsystem
Kristallklasse
CaSO4
Sulfate
farblos, weiß, grau, rötlich
weiß
Glasglanz, Perlmutterglanz
durchscheinend bis durchsichtig
3 – 3,5
2,9 – 3 g/cm³
vollkommen
spätig

orthorhombisch
orthorhombisch-dipyramidal
AnhydritLupe

Beschreibung

Das Anhydrit ist ein dem Gips ähnliches Mineral, das sich chemisch von diesem durch den fehlenden Kristallwasseranteil unterscheidet. Es ist nach dem griechischen Wort anhydros („wasserlos“) benannt. Anhydrit ist härter als Gips und kristallisiert im orthorhombischen Kristallsystem, während Gips im monoklinen System auskristallisiert. Anhydrit bildet oft massige, feinkörnige oder faserige Aggregate, seltener sind klare, prismatisch-säulige Kristalle. Die Kristalle zeigen auf der Oberfläche Glasglanz, während am Bruch Perlmutterglanz auftritt. In fein gepulverter Form löst sich Anhydrit in Schwefelsäure auf. Es schmilzt nicht vor dem Lötrohr. Gips gibt beim Erhitzen im Reagenzglas Kristallwasser ab; bei Anhydrit verläuft diese Probe negativ.

In Deutschland kommt das Mineral zum Beispiel in Eisleben in Thüringen oder im Kaliwerk Conow in Mecklenburg-Vorpommern vor. Auch in alpinen Klüften ist das Mineral zu finden, zum Beispiel am Simplon im Schweizer Kanton Wallis. Berühmt sind die Gips- und Anhydritvorkommen in den Höhlen bei der mexikanischen Stadt Naica. Das Mineral dient wie Gips als Grundstoff für Baumaterialien und als Rohstoff zur Synthese von Schwefelsäure.
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