Brennspiritus, Brennsprit
Inhaltsstoffe
Brennspiritus (oder
schweizerisch Brennsprit) ist ein in Haushalten universell eingesetztes
Putz- und Reinigungsmittel, das Ethylalkohol als Hauptbestandteil
enthält. Das Produkt ist von der Branntweinsteuer befreit und daher
mit einem Vergällungsmittel versetzt, das den Brennspiritus
ungenießbar macht. In Deutschland beträgt die Steuer für
einen Liter reinen, unvergällten Alkohol etwa 13 Euro, in der Schweiz sind es sogar
29 Franken. Brennspritus enthält etwa 96 Volumenprozent
Ethylalkohol, der Rest entfällt auf Wasser und einem
Vergällungsmittel, das aus Methylethylketon (2-Butanon), Isopropylalkohol (2-Propanol) und Denatoniumbenzoat besteht.
Dieses ist der bitterste bekannte Stoff, er löst beim Menschen
einen unerträglichen Bitterreiz aus, so dass Brennspiritus
ungenießbar ist.
Gefahren Brennspiritus ist eine leicht entzündbare Flüssigkeit. Beim Arbeiten mit Brennspritus im Haushalt muss beachtet werden, dass beim Umfüllen Dämpfe frei werden, die zusammen mit Luft eine explosionsfähige Mischung bilden. Offene Flammen oder auch eine versteckte Glut können diese Mischung zünden. Das Trinken von Brennspiritus kann Vergiftungen auslösen. Brennspiritus verursacht auch schwere Augenreizungen. Aufbewahrung Flaschen müssen eine Kindersicherung enthalten und werden in Haushalten mit Kindern in einem verschlossenen Schrank aufbewahrt. Der Aufbewahrungsort darf nicht zu warm sein, er sollte sich nicht auf einem warmen Speicher befinden oder an einem Ort mit direkter Sonneneinstrahlung. Wärme begünstigt das Austreten der entzündbaren Dämpfe. Brennspiritus darf im Haushalt nur in der Originalflasche aufbewahrt werden. Sicherer Umgang Beim Arbeiten mit Brennspiritus darf man nicht rauchen. Beim Umfüllen dürfen keine offenen Flammen im Raum vorhanden sein. Die Flaschen werden nach jeder Entnahme sofort wieder dicht verschlossen. Im Putzwasser für Fensterscheiben eignen sich wenige Spritzer Brennspiritus zur besseren Schmutzablösung auf dem Glas. Brennspiritus darf niemals zum Anfeuern des Holzkohlegrills verwendet werden. Die dabei auftretende Stichflamme oder Verpuffung kann zu schweren Brandverletzungen führen. Auch das Verwenden von Spiritusbrennern für Fondue wird nicht empfohlen. Ist der Brenner zu voll gefüllt oder zu stark erhitzt, kann der Alkohol im Brenner zu sieden beginnen, er verdampft dabei. Dann besteht die Gefahr einer großen Stichflamme. Erste-Hilfe
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