Schädlingsspray, Köderdosen
Inhaltsstoffe
Schädlingsspray
für Pflanzen enthalten Pyrethrine wie Pyrethrum, das aus
Chrysanthemen gewonnen wird. Das Gift wirkt zum Beispiel gegen
Blattläuse, Spinnmilben oder bestimmte Käfer-Larven. Als
Treibmittel werden die leicht entzündbaren Gase Butan oder Propan verwendet, als Lösungsmittel oft Isopropylalkohol. Azemethiphos ist ein Thiophosphorsäureester, der in
Köderdosen gegen Ameisen und Schaben eingesetzt wird. Ein anderer
Wirkstoff in Köderdosen ist Etofenprox, der zu der Gruppe der
Pyrethroid-Ether gehört.
Gefahren Vor allem beim Einatmen des Sprühnebels aus Spraydosen besteht die Gefahr von Atemnot, Übelkeit oder Vergiftungen. Der Hautkontakt kann allergische Reaktionen wie Juckreiz oder Brennen verursachen. Haustiere reagieren besonders empfindlich, sie können Krampfanfälle bekommen, wenn das Spray auf ihr Fell gesprüht wird. Bei Produkten mit dem Piktogramm Totenkopf können Vergiftungen mit Todesfolge auftreten. Solche Produkte sind nur für die Landwirtschaft zum Gebrauch im Freien zugelassen, sie haben in Wohnungen und im Hobbygarten nichts zu suchen. Schädlingsbekämpfungsmittel gefährden auch Pflanzen und Tiere wie Schmetterlinge, die Nützlinge sind. Die Wirkstoffe können sich in Wohnungen anreichern und langfristig zu Allergien oder chronischen Vergiftungen führen. Entzündbare Treibgase von Spraydosen können in Räumen eine Verpuffung verursachen. Aufbewahrung Schädlingsbekämpfungsmittel werden an einem kühlen Ort in einem verschlossenen Schrank am besten im Keller, im Geräteschuppen oder in der Garage an für Kinder und Hautieren unzugänglichen Orten gelagert. Sie dürfen nur in der Originalverpackung aufbewahrt werden. Sicherer Umgang Die Anwendung in Wohnräumen ist sehr problematisch, es muss überlegt werden, ob eine Verzicht nicht das beste wäre. In privaten Haushalten sind nur dafür zugelassene Mittel erlaubt. Die Dosierungshinweise der Gebrauchsanweisung sind unbedingt einzuhalten. Topfpflanzen dürfen nur auf dem Balkon oder im Freien behandelt werden. Das Tragen von Schutzbrille, Schutzhandschuhen und Atemschutz wird empfohlen. Im Garten sind natürliche Formen der Schädlingsbekämpfung zu bevorzugen. Es dürfen niemals Behälter mit giftigen Flüssigkeiten offen herumstehen. Natürliche Schädlingsbekämpfung im Garten: Ohrwurmhäuschen Anwendungen Die Topfpflanzen werden gemäß Gebrauchsanweisung im Freien eingesprüht. Die Töpfe bleiben dort für einige Tage stehen. Danach kann man die Blätter mit Wasser absprühen oder abwaschen. Der Einsatz von Schädlingsbekämpfungsmitteln in der Nähe von Teichen oder anderen Oberflächengewässern ist verboten. Köderdosen gegen Ameisen oder Küchenschaben werden an einem für Kinder unzugänglichen Ort aufgestellt. Alle Nahrungsmittel in der Wohnung müssen in stabilen Gefäßen und Dosen verpackt werden, damit die Insekten kein Gift in die Nahrungsmittel verschleppen, wenn sie die Behältnisse aufbeißen. Nach der Anwendung wird der Boden mit dem Stausauger ausgiebig gereinigt, dann tauscht man den Staubbeutel im Staubsauger aus. Entsorgung Reste dürfen nicht ins Abwasser oder in den Hausmüll gelangen. Sie werden im Originalbehälter bei einer Sammelstelle für Schadstoffe abgegeben. Erste-Hilfe
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