Funktionsweise
Der Kernsprengstoff einer
Atombombe des Hiroshima-Typs besteht aus einer Uran-235-Kugel mit Ausschnitt
und einem passenden Kegel. Bei der Zündung wird der Urankegel mit
Hilfe eines herkömmlichen Sprengstoffs in die Urankugel hineingeschossen.
Dabei entsteht eine sogenannte „überkritische Masse“. Die kritische
Masse für Uran-235 liegt bei 50 Kilogramm, das ist eine Urankugel mit nur etwa
17 Zentimetern Durchmesser! Bei der Überschreitung der kritischen Masse, steigt
die Neutronenstrahlung so schnell an, dass die frei fliegenden Neutronen
immer mehr Uran-Atome spalten und eine Kettenreaktion auslösen. Die
freiwerdende Energie der Hiroshima-Bombe entsprach etwa der Wirkung von
13000 Tonnen TNT. Dabei entstanden
Temperaturen von bis zu zehn Millionen Grad Celsius.
Folgen
Die Druckwelle und die Hitze
zerstörte auf einer Fläche mit einem Durchmesser von fünf Kilometern sämtliche
Gebäude, Häuser und Gegenstände. 90000 Menschen wurden getötet
und 37000 verwundet. Durch die Hitze verdampften die Menschen, so dass
ihre Schattenbilder der Asche auf übrig gebliebenen Mauern zu erkennen
waren. Noch in zehn Kilometer Entfernung wurden Bäume und Häuser durch
die Hitzewelle in Brand gesetzt und in 15 Kilometer Entfernung zerbarsten Fensterscheiben.
In den folgenden vier Wochen starben viele Menschen qualvoll an den Folgen
der radioaktiven Strahlung, die durch die Bombe und ihre schmutzigen Abfallstoffe
frei wurden. Jahrzehntelang bekamen die Menschen in Japan Krebs oder Leukämie
als unmittelbare Auswirkung der radioaktiven Verseuchung. 1976
starben immer noch 2200 Überlebende an den Folgen der beiden Atombombenabwürfe
in Hiroshima und Nagasaki.
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