Berühmt
geworden ist Franz Marc durch seine Tierdarstellungen von Füchsen,
Katzen, Kühen, Pferden, Rehen oder Tigern. Er selbst hatte eine enge
Beziehung zu Tieren und liebte sie. Den Anstoß, Tiere zu malen, hatte
er von dem Tiermaler Bloé Nestlé erhalten. Mit seinen Kunstwerken
wollte er den Tieren eine Seele geben:
„Ich suche mich einzufühlen
in das Zittern und Rinnen des Blutes der Natur, in den Bäumen, in
den Tieren, in der Luft (...) Wie sieht ein Pferd die Welt oder ein Adler,
ein Reh oder ein Hund? Wie armselig, seelenlos ist unsere Konvention, Tiere
in eine Landschaft zu versetzen, die unseren Augen zugehört statt
uns in die Seele des Tieres zu versenken, um dessen Bilderkreis zu erraten? (...) Wir werden nicht mehr
den Wald oder das Pferd malen, wie sie uns gefallen oder scheinen, sondern
wie sie wirklich sind, wie sich der Wald oder das Pferd selbst fühlen,
ihr absolutes Wesen, das hinter dem Schein lebt, den wir nur sehen... Wir
müssen von nun an lernen, die Tiere und Pflanzen auf uns zu beziehen
und unsere Beziehung zu ihnen in der Kunst darstellen.“ (Zitate Franz Marc in:
Partsch 1993, S. 38–39)
Im Träumenden Pferd assoziiert die Farbe Blau die Sehnsüchte und
Träume des Pferdes. Es scheint von einem anderen Pferd zu träumen,
welches an seinem Rücken steht. Die Träume werden auch durch
die Sprechblasen im linken, oberen Eck angedeutet. Marc malte mehrere Bilder
von blauen Pferden, die alle berühmt geworden sind.
Franz Marc: Träumendes Pferd
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Entstehung 1913,
Aquarell, 40 × 47 cm, Solomon R. Guggenheim Museum/New York
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