Gaudefroyit
engl. Gaudefroyite
Nach dem französischen Mineralogen Abbé C. Gaudefroy (1888–1971) (Jouravsky/Permingeat 1964)
Formel
Stoffgruppe
Farbe

Strich
Glanz
Transparenz
Härte (Mohs)
Dichte
Spaltbarkeit
Bruch

Kristallsystem
Kristallklasse
Ca4Mn3+3(BO3)3(CO3)O3
Borate, Carbonate
schwarz, grau, braun mit rötlichen oder orangen Reflexionen
braun
Glasglanz, matt
undurchsichtig
6 – 6,5
3,3 – 3,5 g/cm³
gut
muschelig, spröde

hexagonal
hexagonal-pyramidal
GaudefroyitLupe

Beschreibung

Der Gaudefroyit ist ein schwarzes, sehr seltenes, relativ hartes Mineral. Es bildet braune bis schwarze Kristalle mit meist langprismatischem Habitus und pyramidalen Endflächen. Im Kristall können rötliche oder orangefarbene Reflexionen sichtbar sein. Auch faserige und nadelige Aggregate kommen vor. In Salzsäure löst sich der Gaudefroyit auf.

Bei den Sammlern sind vor allem die schwarz glänzenden, prismatischen Aggregate aus der N'Chwaning Mine, der Wessels Mine und der Black Rock Mine im südafrikanischen Kalahari Manganese Field bekannt. Georges Jouravsky und Francois Permingeat benannten es 1964 nach dem französischen Mineralogen Abbé Christophe Gaudefroy (1888–1971), der im Mangan-Tagebauwerk in Tachgagalt in Marokko arbeitete. Dort wurde das Mineral durch M. P. Gallo 1962 entdeckt. In Deutschland kommt es am Bellerberg bei Ettringen in der Eifel vor. Aufgrund seiner Seltenheit hat es als Bormineral keine Bedeutung. Es wird von Mineraliensammlern gesammelt.
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