Ampholyt |
Unter einem Ampholyt versteht man einen Stoff, der sich sowohl wie eine Säure als auch wie eine Base verhalten kann. Der bekannteste Ampholyt ist das Wasser. Je nach Reaktionspartner können Wasser-Moleküle Protonen abgeben oder Protonen aufnehmen, das Wasser verhält sich amphoter. Zu den Ampholyten zählen auch einige Hydroxide und Hydrogencarbonate, die Aminosäuren und Schwefelwasserstoff. Wenn eine Protonenübertragung im Wasser zwischen den Wasser-Molekülen stattfindet, spricht man von einer Autoprotolyse. Der Begriff ist nach dem griechischen Wort autos („selbst“) benannt. Ein Wasser-Molekül wirkt als Brönsted-Säure, ein zweites als Brönsted-Base. Bei der Autoprotolyse des Wassers nimmt ein Wasser-Molekül von einem benachbarten Wasser-Molekül ein Proton auf und wird zu einem H3O+-Ion: H2O + H2O H3O+ + OH− Das Hydronium-Ion H3O+ zieht aufgrund seiner Ladung das ebenfalls gebildete Hydroxid-Ion OH− an. Die gebildeten Hydronium-Ionen und Hydroxid-Ionen bewirken selbst bei absolut reinem, destilliertem Wasser eine geringe Leitfähigkeit für elektrischen Strom. Bei 25 °C beträgt die Konzentration der Hydronium- und der Hydroxid-Ionen im Wasser jeweils 10−7mol/l. Die Konzentration der Ionen im Wasser (KWasser) ist konstant. Die Gleichgewichtsreaktion wird durch das Ionenprodukt des Wassers dargestellt: KWasser = [H3O+] × [OH−] = 10−14 mol2 / l2 Aus dieser Gleichung lässt sich der pH-Wert von reinem Wasser errechnen. Weitere Informationen Berechnung des pH-Werts in reinem Wasser Brönsted-Säuren und -Basen |